Extreme Wetterlagen? Kein Problem für diese 5 Gehölze!
Infos & Tipps vom Profi
Heiße Sommer = welke Pflanzen? Das muss nicht sein! Denn mit der richtigen Pflanzenwahl macht Ihr Garten auch bei sich verändernden Gegebenheiten nicht so schnell schlapp. Wir haben 5 Spezialisten aus dem Pflanzenreich für Sie, die auch mit extremen Wetterlagen gut zurecht kommen.
Ergreifen Sie die Chance Neues zu entdecken
Sollten Klimaforscher Recht behalten, stehen uns in Zukunft immer wärmere Sommer bevor. Die letzten Sommer waren dafür schon ein Vorgeschmack – mit rekordverdächtigen Temperaturen von April bis Oktober und langen Perioden ohne Regen. Doch nicht nur die Sommer werden sich verändern, sondern auch im Herbst und Winter werden wir mit neuen Gegebenheiten rechnen müssen. Forscher sagen voraus, dass die Monate von November bis April nasser werden als wir und unsere Pflanzen es bisher gewohnt waren. Das bedeutet, dass Gartenpflanzen in Zukunft sowohl längere Zeiten der Trockenheit aber genauso kurzfristige Überschwemmungen oder durchnässte Böden vertragen müssen. Auch Stürme werden zukünftig häufiger über unsere Gärten hinwegfegen – windunempfindliche Gehölze sind dann klar im Vorteil.
Aus diesem Grund ist es wichtig bei der Gartenplanung auf Pflanzen zu setzen, die mit den neuen Bedingungen weniger Probleme haben. Denn auch in diesem Jahr könnten wieder zeitweise extreme Wetterlagen auf uns und unsere grünen Gartenbewohner warten.
Clevere Strategien gegen sommerliche Hitze
Für alle Gärtner heißt es bei Hitze und Trockenheit: gießen, gießen und nochmals gießen. Oder man setzt gleich auf trockenheitstolerante Bäume und Sträucher! Diese fühlen sich oft an Trockenstandorten mit sehr sandigen Böden, die Wasser gut durchsickern lassen, wohl – idealerweise in sonnigen bis vollsonnigen Lagen. Einige Sonnenanbeter blühen dann sogar erst richtig auf!
Trockenheitstolerante Pflanzen haben zum Überleben in einer heißen und wasserarmen Umgebung verschiedene Strategien entwickelt. Typische Merkmale sind kleine, feine Blätter oder Nadeln, die wenig Fläche zur Verdunstung bieten. Einige Pflanzen wie die Tamariske bilden ein tieferes Wurzelsystem, mit dem sie tiefer liegende Wasservorräte erreichen können, und damit Defizite ausgleichen.
Auch zahlreiche andere Bäume, Sträucher und Stauden, die ursprünglich aus kargen und trockenen Gebieten stammen, kommen mit Hitze und weniger Wasser gut zurecht. Doch damit noch nicht genug, denn behaarte Blätter oder Wachsschichten auf den Blattoberseiten schützen Pflanzen ebenso vor zu viel Wasserverlust durch Sonneneinstrahlung. Nicht vergessen sollten wir natürlich auch die sukkulenten also wasserspeichernden Pflanzen, deren Pflanzengewebe aufgenommenes Wasser über längere Zeit speichern kann. All diese Strategien sind von der Natur extra entwickelt worden, damit auch heiße, trockene Standorte von Pflanzen besiedelt werden können. Und dies sollten wir nutzen!
Der Präriegarten - ein Gartenstil fürs neue Klima
Warum Präriegärten so gut für das neue Klima geeignet sind und worauf Sie bei diesem Gartenstil achten sollten, lesen Sie in diesem Ratgeber.
Mit diesen Tricks trotzen Pflanzen nassen Füßen
Im Herbst und Winter könnten uns in Zukunft regenreiche Zeiten bevorstehen. Und gerade nach regenarmen, heißen Sommern scheinen verregnete Wochen und Monate genau das Richtige zu sein, damit unsere Pflanzen endlich ihren Durst stillen können. Doch nasse Böden bringen nicht nur Segen – sie können auch dazu führen, dass Bäume "ertrinken".
Über die Wurzeln wird nämlich nicht nur Wasser, sondern auch Sauerstoff aufgenommen. Und der ist für Pflanzen genauso wichtig, wie ausreichend Feuchtigkeit. Sind die Böden in sehr feuchten Zeiten dauernass führt das unweigerlich dazu, dass die Wurzeln vor lauter Wasser "keine Luft" mehr bekommen.
Aber einige Gehölze kommen auch damit gut zurecht. Sie haben ein flaches Wurzelsystem, das statt in die Tiefe in die Breite geht. Da die oberen Bodenschichten schneller abtrocknen, können sie schnell wieder "Luft holen" und sich mit dem nötigen Sauerstoff versorgen.
Die richtige Taktik für windige Zeiten
Doch nicht nur extreme Hitze und Zeiten dauernasser Böden werden unsere Gartenpflanzen in Zukunft vor eine Herausforderung stellen – auch Stürme werden sie und uns öfter beschäftigen. Zum Glück hat die Natur einige Pflanzen für stürmische Zeiten mit besonderen Eigenschaften ausgestattet. Tiefe Wurzeln und bruchsicheres Holz sind die besten Mittel, um Sturmböen mit Gelassenheit entgegenzusehen. Denn wer sich gut festhalten kann und elastischere Äste hat, nimmt nicht so leicht Schaden.
Ohne Kompromisse geht es nicht
Natürlich kann kaum ein Baum oder Strauch all diese Eigenschaften zu 100 % erfüllen. Doch einige Arten haben in den vergangenen Jahren bereits gezeigt, dass sie robust und widerstandsfähig genug sind, um mit den neuen Bedingungen in unseren Gärten zurechtzukommen.
5 Zukunfts-Strategen
Und damit Sie auch wissen, welche Bäume und Sträucher echte Klima-Strategen sind, möchten wir Ihnen 5 von ihnen näher vorstellen.
Fazit: Bleiben Sie neugierig!
Mit den richtigen Gehölzen bleiben unsere Gärten auch in Zeiten sich verändernder Wetterbedingungen attraktiv und pflegearm. Nutzen Sie daher die Gelegenheit spannende Alternativen zu den bereits bekannten Gartenpflanzen zu entdecken – es wird sich lohnen!