Ackerschachtelhalm
Profi-Tipps zur Vorbeugung und Bekämpfun
Überblick - auf einen Klick
Basisinfo für Gärtner
Botanischer Name: Equisetum arvense
Familie: Schachtelhalmgewächse (Equisetaceae)
Einordnung: Wurzelunkraut
Auftreten: auf sauren, verdichteten, nassen Böden
Verbreitung: hauptsächlich über unterirdische Ausläufer, aber auch durch Sporen
Vorkommen und Verbreitung
Das Auftreten von Ackerschachtelhalm kann häufig schon im zeitigen Frühjahr beobachtet werden. Dann treibt er zunächst mit einem bräunlichen und von Sporen besetzten Spross aus der Erde, den er anstelle einer Blüte ausbildet. Die Lebensdauer dieses Sporentriebes beträgt etwa 1 Monat.
Später im Sommer folgen dann die typischen, stark verzweigten und bis zu 30 cm hohen, grünen Triebe, deren Seitenäste in Quirlen angeordnet sind. Diese Sommertriebe sind unfruchtbar und besitzen keine Vermehrungsfunktion.
Ackerschachtelhalm wächst hauptsächlich auf sauren Böden, die kalkarm und nass sind. Nicht selten wird er deshalb als Zeigerpflanze für staunassen und verdichteten Untergrund gewertet. Seine Verbreitung erfolgt in erster Linie über unterirdische Ausläufer, die einem starkwüchsigen und sehr tiefreichenden Wurzelsystem entspringen. Aber auch eine Vermehrung über seine Sporen ist denkbar, wenn man das mehrjährige Kraut denn ungestört wachsen lässt.
So beugen Sie Ackerschachtelhalm vor
Die beste Vorbeugung besteht darin, dem Ackerschachtelhalm seine Lebensgrundlage zu entziehen und ihm keine für sein Auftreten günstigen Rahmenbedingungen zu bieten. Sauren Böden kann mit einer Kalkdüngung entgegen gewirkt werden – denn sie hebt den pH-Wert des Bodens in den alkalischen Bereich. Und durch den Einbau einer Drainage sowie das Untermischen von Sand können staunasse und verdichtete Böden verbessert werden.
Merke...!
"Die beste Vorbeugung ist es, dem Ackerschachtelhalm die Lebensgrundlage zu entziehen!"
Dafür sollten Sie verdichtete Böden lockern. Das Einarbeiten von Sand oder Kies verhindert das Entstehen von Staunässe.
Die Bekämpfung ist schwierig
Das direkte Bekämpfen von Ackerschachtelhalm ist schwierig. Man wird ihn am ehesten wieder los, wenn der Boden laufend gehackt wird, so dass sich erst gar keine oberirdischen Pflanzenteile bilden können. Einmal gewachsen, werden alle neuen Austriebe regelmäßig gejätet, um das Wurzelunkraut auf Dauer so weit zu schwächen, dass es irgendwann abstirbt. Tritt Ackerschachtelhalm in Rasenflächen auf, erzielt man mit einem regelmäßigen Abmähen der Pflanzen die gleiche Wirkung.
Noch sicherer ist es aber, das ganze Kraut auszugraben und alle Wurzeln zu entfernen. Achten Sie beim Graben darauf, die Wurzeln nicht zu teilen. Denn jedes Wurzelstück ist regenerationsfähig und treibt wieder zu einer Pflanze aus.
Die nützliche Seite von Ackerschachtelhalm
Trotz allem hat der Ackerschachtelhalm aber auch eine positive Wirkung, denn Auszüge, Brühen und Jauchen aus Ackerschachtelhalm stärken auf Grund seiner hohen Konzentration an Kieselsäure andere Pflanzen. Sie festigen das Pflanzengewebe und schützen es auf diese Weise vorbeugend vor einer Infektion mit Krankheiten beziehungsweise einem Befall mit saugenden Schädlingen, die es nicht mehr so leicht durchstoßen können.
Aber auch auf den Menschen hat die Kieselsäure eine positive Wirkung. In der Heilkunde wird Ackerschachtelhalm oft als Badezusatz oder Tee bei Blasen- und Nierenleiden angewendet.
Achtung...!
"Verwechslungsgefahr!"
Ackerschachtelhalm selbst ist zwar ungiftig, doch es besteht eine begründete Verwechslungsgefahr mit dem giftigen und verwandten Sumpfschachtelhalm.