Balkonpflanzen & Sommerblumen - unsere Pflanztipps
Infos & Tipps vom Profi
Im Mai wird es endlich Zeit für die Balkonbepflanzung. Da die empfindlichen Sommerblüher durch Nachtfröste Schaden nehmen könnten, warten Sie mit dem Sommerblumen und Balkonpflanzen pflanzen am besten bis nach den Eisheiligen, die Mitte des Monats vorüber sind. In rauen Lagen können auch bis Anfang Juni noch kalte Nächte folgen, doch kann man die Balkonbepflanzung kurzfristig mit einem Vlies, Noppenfolie oder Jutegewebe vor Kälteschäden schützen.
Balkonpflanzen und Sommerblumen auf dem Balkon pflanzen
Bevor die Balkonpflanzen wie Geranien, Petunien, Begonien und Fuchsien in die Balkonkästen und andere Pflanzgefäße gesetzt werden können, ist etwas Vorbereitung nötig. Natürlich wird nicht einfach drauflos gepflanzt, sondern zuerst sollte ein Plan erstellt werden, welche Pflanzen in welcher Menge an welchen Ort gepflanzt werden sollen.
Die Farbpalette kann von Ton-in-Ton bis zu kunterbunt reichen, dennoch sollten bei aller Gestaltungsfreude die Standortansprüche der jeweiligen Pflanzenarten nicht außer Acht gelassen werden. Sonnenanbeter wie Bidens (Goldkosmos), Wandelröschen und Geranien brauchen reichlich Licht, damit sie wirklich üppig blühen. Schattenkinder dagegen würden in der prallen Sonne schnell verbrennen.
Bevor es losgeht - Pflanzgefäße vorbereiten
Alle Pflanzgefäße brauchen am Boden einen Wasserabzug für überschüssiges Gießwasser, damit es nicht zu Staunässe kommt.
Schon im Vorjahr verwendete Balkonkästen, Pflanztöpfe und -kübel können Sie ohne Weiteres wiederverwenden. Allerdings sollten sie zuvor gründlich gereinigt werden. Ein einfaches Abbürsten alter anhaftender Erdreste genügt nicht. Am besten wäscht man die Pflanzgefäße mit Wasser, dem ein Schuss Essig beigefügt wurde, aus. So werden nicht nur die Eier von Schadinsekten, sondern auch Pilzsporen und andere Krankheitskeime unschädlich gemacht.
Damit das Bepflanzen problemlos und zügig verlaufen kann, ist es hilfreich direkt alle benötigten Materialien griffbereit zu haben.
Das bedeutet:
- Pflanzgefäße
- eventuell Drainage-Material wie Blähton
- Tonscherben zum Abdecken des Abzugsloches
- ein Stück Vlies als Abdeckung der Drainageschicht
- geeignetes Pflanzsubstrat
- Arbeitshandschuhe
- Pflanzkelle
- Gießkanne
- Pflanzen
Wenn alles bereit liegt, kann es losgehen. Zunächst decken Sie die Abzugslöcher im Pflanzgefäß mit einer Tonscherbe ab, damit überschüssiges Gieß- und Regenwasser abziehen kann, aber kein Substrat ausgeschwemmt wird. Bei einigen Pflanzen, die besonders gut durchlässige Böden bevorzugen, gewährleistet eine Drainageschicht aus Blähton oder auch aus zerschlagenen, alten Blumentöpfen (Ton), dass die Erde im Pflanzgefäß ausreichend entwässert wird. Ein Stück Vlies zwischen der Drainageschicht und dem Substrat verhindert dabei, dass die Erde ausgewaschen wird.
Die richtige Balkonpflanzen-Erde ist die halbe Miete
Vor dem Einsetzen der Sommerblumen wird eine Schicht frische Erde in das Pflanzgefäß gefüllt. Bei der Wahl der Balkonpflanzen-Erde müssen die Ansprüche der Pflanzen möglichst optimal erfüllt werden.
Grundsätzlich muss Erde für diesen Zweck strukturstabil, offenporig, krümelig und nicht zu stark verdichtet sein sowie ausreichend Nährstoffe und Mineralien liefern. Außerdem darf sie keine Krankheitserreger oder andere die Pflanzen schädigenden Stoffe enthalten.
Achtung...!
"Alte Erde aus dem Vorjahr sollte nicht wiederverwendet werden."
Sie ist ausgelaugt und häufig mit Keimen oder Schädlingen belastet.
Blumenerde bei Gärtner Pötschke
Ohne gute Erde können sich auch die gesündesten Pflanzen nicht von ihrer schönsten Seite zeigen. Helfen Sie Ihnen deshalb mit unseren hochwertigen Erden!Handelsübliche Substrate erfüllen in der Regel alle genannten Anforderungen, doch manche enthalten reichlich Torf. Das bekommt aber weder den Balkonpflanzen noch der Umwelt, denn durch den Torfabbau werden die letzten natürlichen Moore nachhaltig geschädigt. Inzwischen werden aber auch Erden mit Torfersatzstoffen angeboten. Damit Balkonpflanzen und Sommerblumen den ganzen Sommer über üppig blühen, ist es ratsam, einen Langzeitdünger gleich beim Befüllen der Pflanzgefäße unter das Substrat zu mischen.
Die Pflanzen ziehen ein
Zum Einpflanzen der vorgezogenen Balkonpflanzen topft man diese zunächst vorsichtig aus. Dabei sollten Sie jedoch nie an den Pflanzen ziehen, sondern sie ganz behutsam am Wurzelhals anfassen.
Im nächsten Schritt drehen Sie sie kopfüber und klopfen die Töpfchen vorsichtig auf eine Tischkante, damit die Wurzelballen aus dem Topf rutschen. Trockene Wurzelballen sollten vor dem Einpflanzen gründlich gewässert werden.
Merke...!
"Pflanzkübel weder zu hoch noch zu tief mit Erde befüllen!"
Die Wurzelballen müssen etwa 2 bis 3 cm unterhalb der Kastenoberkante sitzen und die Pflanzgefäße dürfen nicht bis an die Kante mit Erde aufgefüllt werden. So kann das Gießwasser im Kasten versickern anstatt über den Rand zu laufen.
Zum besseren Anwachsen kann man den Wurzelballen noch leicht anritzen bevor die Balkonpflanze eingepflanzt wird. Anschließend setzen Sie die Pflanzen mit ausreichendem Abstand zueinander in die Pflanzgefäße - sie wachsen in den nächsten Wochen noch stark - und füllen nach und nach die Erde auf.
Nach dem Pflanzen wird das Substrat rund um die Sommerblumen gut angedrückt, damit etwaige Hohlräume geschlossen werden. Zum Schluss gießen Sie Ihre neue Bepflanzung vorsichtig an. Wenn das Substrat nach dem Angießen in sich zusammensackt, werden entstandene Löcher wieder mit Erde aufgefüllt.
Video: Sommerblumen richtig pflanzen und düngen
Bunte Beete mit Sommerblumen bepflanzen
Die bunten Begleiter des Sommers wie Studentenblumen, Ziertabak, Leberbalsam oder Eisbegonien werden meist ab Ende April als vorgezogene Jungpflanzen verkauft. Da sie aus dem Glashaus kommen, sind sie verwöhnt und müssen vorsichtig an die Bedingungen im Freiland gewöhnt werden. Am besten pflanzt man sie an einem milden Frühlingstag nach den Eisheiligen bei bedecktem Himmel aus. So bekommen sie keinen Schock und können sich an das helle Tageslicht gewöhnen, ohne direkt von der Sonne verbrannt zu werden.
Die Beete sollten vor dem Pflanzen durch ein tiefgründiges Lockern des Bodens und das Entfernen aller Unkräuter, Wurzeln und Steine gut vorbereitet werden. Das Einarbeiten eines Düngers mit Sofort- und Langzeitwirkung sorgt für stetes Wachstum und damit für einen guten Start in die Saison.
Vor dem Pflanzen kommt das Auslegen
Das Einpflanzen erfolgt wie bei den Stauden und den Balkonpflanzen beschrieben. Um eine harmonische Verteilung zu erreichen, werden die Pflanzen noch in ihren Töpfen auf die Stelle im Beet gestellt, die für sie vorgesehen wurden. So sehen Sie auf den ersten Blick, ob die Abstände stimmen und die Farbkombinationen gefallen. Sollte das nicht der Fall sein, können noch Korrekturen vorgenommen werden.
Profitipp...
Bei größeren Beeten beginnen Sie mit dem Pflanzen am besten hinten, bei runden Beeten in der Mitte.
Wie bei den Balkonblumen und Stauden werden auch bei den Sommerblumen die Wurzelballen vorsichtig aus den Töpfen herausgeklopft und anschließend die äußerste Wurzelfilzschicht angeritzt, um das Bilden neuer Feinwurzeln anzuregen - so wachsen die Pflanzen besser an. Im nächsten Schritt werden die Sommerblumen dann so tief in die Erde gesetzt, wie sie zuvor im Topf standen.
Nach dem Einpflanzen drücken Sie die Erde gut an und ebnen aufgewühlte Beetbereiche wieder ein. Zum Schluss wird das gesamte Sommerblumenbeet vorsichtig angegossen.