Bergenien-Ratgeber
Pflanz- und Pflegetipps vom Profi
Überblick - auf einen Klick
Basisinfos für Gärtner
Botanischer Name: Bergenia Hybriden
Familie: Steinbrechgewächse (Saxifragaceae)
Licht: sonnig bis halbschattig
Boden: nährstoffreich, frisch
Stauden der Gattung Bergenie (Bergenia Hybriden) stammen ursprünglich aus Ostasien. Sie gehören zu den Frühblühern und bilden ihre glockenförmigen und auf mehr oder weniger hohen Stielen stehenden Blüten in der Zeit von April bis Mai aus. Von Weiß bis zu Pupurrot reicht die Auswahl der Blütenfarben. In kalten Regionen sind ihre Blüten allerdings spätfrostgefährdet. Hier bietet es sich an, die Blüten zu schneiden und sie in der Wohnung in eine Vase zu stellen.
Ihre großen, gestielten, rundlich bis ovalen, ledrigen Blätter verfärben sich, je nach Sorte, bei Frost leuchtendrot, so dass sie auch im Winter einen attraktiven Blickfang im Garten darstellen. Abhängig von der Sorte erreichen Bergenien eine Höhe von ca. 25 – 70 cm. Im Allgemeinen sind diese Stauden widerstandsfähige, überreich blühende Blattschmuckpflanzen, die Beete ganzjährig zieren.
Bergenien bei Gärtner Pötschke
Hier fühlen sich Bergenien wohl
In Ostasien wachsen Bergenien üblicherweise in sonnigen Gebirgsregionen auf Kies- und Geröllflächen mit frischer, nährstoffreicher Erde. Auch im Garten bevorzugen sie daher einen solchen Standort.
Da diese Stauden aber zu den anspruchslosen Pflanzen zählen, werden auch halbschattige, trockene und nährstoffarme Plätze toleriert. Dabei sollte man aber bedenken, dass besonders die ungünstigeren Lichtverhältnisse Einbußen bei der Blühfreudigkeit bedeuten.
Eine Ausnahme bildet hier die Kaschmir-Bergenie. Diese besondere Art fühlt sich auch an wirklich dunklen Plätzen unter Bäumen wohl.
Pflegetipps für Bergenien
Bergenien sind pflegeleichte Stauden, die aber nichts gegen gelegentliche Nährstoff- und Wassergaben einzuwenden haben. Am besten lassen sie sich durch gelegentliches Überstreuen mit Komposterde düngen. Danach sollten die Pflanzen gut gewässert und die Blätter von Kompost befreit werden, da sonst Salzschäden entstehen können. Bei alten Beständen ist es ratsam, die Pflanzen alle paar Jahre zu teilen, um die Blühfreudigkeit sowie die Vitalität zu erhalten.
Verwendung im Garten
Es gibt viele Verwendungsmöglichkeiten für Bergenien. Sie können sowohl in Gruppen als auch in Reihen gepflanzt werden. Mit niedrigeren Arten lassen sich Beeteinfassungen schön gestalten und größere Arten können auch schon einmal als Solitärpflanzen in Beetsituationen eingesetzt werden.
Eine weitere Gestaltungsmöglichkeit ergibt sich durch die Verwendung von Bergenien in Kombination mit Natursteinen z.B. als Bepflanzung am Fuß einer Trockenmauer. Auch an Teichrändern oder Bachläufen kann man diese Pflanze sehr schön zur Gestaltung nutzen. Der Boden sollte nur nicht zu matschig sein!
Geeignete Pflanzenpartner sind: Elfenblume, Lungenkraut, Astilbe bzw. Prachtspiere, Glockenblume.