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Birnenbaum-Ratgeber
Pflanz- und Pflegetipps vom Profi
Basisinfos für Gärtner
Botanischer Name: Pyrus communis
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Licht: vollsonnig
Boden: humusreicher, gleichmäßig feuchter, sandiger Lehmboden
Hier fühlen sich Birnenbäume wohl
Birnenbäume benötigen mehr Wärme als Apfelbäume, insbesondere die spät reifenden Sorten eignen sich vor allem für milde Regionen wie z. B. solche mit Weinbauklima oder den Niederrhein.
Weil Birnenbäume Tiefwurzler sind, brauchen sie einen tiefgründigen Boden - so sind sie standfester und leiden weniger unter Trockenperioden.
Auf Quittenunterlagen veredelte Busch- und Spindelbäume, Spalierformen oder Obsthecken haben ein relativ flach verlaufendes Wurzelsystem. Deshalb ist ein leichter, durchlässiger Lehmboden für Birnenbäume ideal - weniger gut eignen sich dagegen nasse oder verdichtete Böden, denn „nasse Füße“ mag die Birne nämlich überhaupt nicht.
Wie werden Birnenbäume veredelt?
Für Hoch- und Halbstämme werden Birnensämlinge als Unterlage verwendet. Die Vorteile solch einer Veredelung auf Sämlinge sind ein kräftiger Wuchs, hohes Alter und gute Standfestigkeit. Außerdem gedeihen solche Birnenbäume auf weniger fruchtbaren Böden besser.
Für andere, vor allem kleinere Baumformen, werden Birnen gerne auf Quitten veredelt – die Quittenunterlage beeinflusst die Fruchtgröße und Fruchtqualität positiv. Leider sind auf Quitte veredelte Birnenbäume weniger standfest, brauchen meist eine Stütze und sind nicht so frosthart. Sie werden auch nicht so alt wie auf Birnensämlingen veredelte Birnenbäume: mit 20 bis 25 Jahren sind sie meist erschöpft.
Pflegetipps für Birnenbäume
Halten Sie die Baumscheibe des Birnenbaums immer unkrautfrei. Das Mulchen mit organischem Material, um Unkraut zu unterdrücken und die Feuchtigkeit im Boden zu halten ist natürlich auch möglich. In diesem Fall darf das Mulchmaterial aber nicht bis an den Stamm reichen, da sonst Fäulnis droht. In Trockenperioden muss zusätzlich gegossen werden, damit die Fruchtentwicklung nicht gestört wird.
Im Frühjahr (März) können Sie einen Volldünger verabreichen. Streuen Sie ihn im Traufbereich der Baumkrone aus und arbeiten Sie ihn dann vorsichtig in die obere Bodenschicht ein. Doch Achtung: Besondere Vorsicht ist bei Flachwurzlern geboten damit beim Einarbeiten des Düngers keine Wurzeln verletzt werden!
Birnen ernten und lagern
Die Birnenbäume tragen umso reicher Früchte, je waagerechter die Zweige stehen. Von kleinen Baumformen und Spalieren bekommen Sie auf die Fläche bezogen den höchsten Ertrag! Halb- und Hochstämme tragen ihre Früchte so weit oben in der Krone, dass sie nur sehr beschwerlich mit langen Leitern zu pflücken sind.
Die meisten Birnen-Sorten erntet man kurz vor der endgültigen Reife und lässt sie im Lager nachreifen. Um den richtigen Erntezeitpunkt festzustellen, heben Sie eine Frucht mit einer Hand an und drehen sie etwas - die Birne muss sich dabei leicht vom Baum lösen. Zu früh geerntete Birnen werden im Lager runzelig, zu spät geerntete beginnen vom Kerngehäuse aus zu faulen. Birnen müssen sehr vorsichtig geerntet und gelagert werden, denn sie sind druckempfindlicher als Äpfel.
Einlagern sollten Sie nur unbeschädigte Früchte ohne Verletzungen und Druckstellen! Birnen halten sich am längsten an einem dunklen, kühlen Ort, an dem die Temperatur 7 °C nicht übersteigt. Sie legen die Früchte einlagig flach in Kisten. Achten Sie darauf, dass sie sich gegenseitig nicht berühren, weil das die Fäulnis begünstigen würde.
Birnen eignen sich aber auch gut, um sie in Gläsern einzumachen oder zu Dörrobst zu verarbeiten, wenn kein geeigneter Lagerraum zur Verfügung steht.
Video: Wohin mit der Ernte? Obst und Gemüse einkochen
Brauchen Birnenbäume einen Bestäuber?
Für Birnenbäume gilt das Gleiche wie für Apfelbäume: Sie sind nicht selbstfruchtbar, sondern brauchen als Pollenspender eine andere Sorte, damit sie Früchte tragen. Die meisten Birnen-Sorten können sich jedoch gegenseitig befruchten, wobei der Ertrag bei besonders gut geeigneten Pollenspendern natürlich höher ausfällt. Die Sorte ‘Alexander Lucas’ gilt generell als schlechter Pollenspender.
Mögliche Krankheiten und Schädlinge an Birnenbäumen
Birnenbäume leiden, den Birnengitterrost einmal ausgenommen, nur selten unter Schädlingen und Krankheiten. Allerdings können schon im Frühjahr hungrige Singvögel, vor allem Dompfaffe, die Knospen schädigen. Frühreife Sommersorten wie ‘Clapps Liebling’ und ‘Bunte Juli’ werden oft von Wespen angefressen, dem können Sie mit Insektenfallen leicht entgegenwirken.
Folgende tierische Schädlinge können an Birnenbäumen auftreten:
- Birnengallmücke
- Apfelwickler
- Birnenpockenmilbe
- Obstbaumspinnmilbe
- Birnenblattsauger
- Blattläuse
- Raupen des Frostspanners.
Mögliche Pilzkrankheiten:
- Obstbaumkrebs
- Birnengitterrost
- Schorfkrankheiten
- Moniliafruchtfäule
- Feuerbrand (Bakterium)
Auftretende Krankheiten und Schädlinge sollten Sie schon beim ersten Anzeichen durch geeigneten Maßnahmen oder, wenn nichts anderes mehr hilft, für Privatgärten zugelassenen Pflanzenschutzmitteln bekämpfen.