Calla-Ratgeber
Pflanz-und Pflegetipps vom Profi
Überblick - auf einen Klick
Basisinfos für Gärtner
Botanischer Name: Zantedeschia in Arten und Sorten
Familie: Aronstabgewächse (Araceae)
Licht: vollsonnig bis maximal halbschattig
Boden: locker, tiefgründig, feucht
Calla sind exotisch anmutende Pflanzen von besonderer Schönheit und dementsprechend beliebt. Sehr oft werden sie im Zimmer gehalten, den Sommer über können sie aber auch problemlos draußen im Garten, auf Balkon und Terrasse verbringen. Das besondere Merkmal dieser aus Südafrika stammenden Pflanze sind ihre edlen Blüten, die – wie für Aronstabgewächse üblich – aus einem Kolben und einem farbenprächtigen Hochblatt – der sogenannten Spatha – bestehen.
Je nach Art und Sorte sind die „augenscheinlichen“ Blüten klassischerweise in Weiß oder auch etwas moderner in Gelb, Orange, Rot, Pink oder sogar fast Schwarz gefärbt. Hinzu kommen ihre großen, pfeilförmigen und mitunter sogar gesprenkelten oder dunkel umrandeten Blätter. Eine Eleganz, die auch in der Vase eine tolle Wirkung hat.
Calla pflanzen - so geht's
Die Calla-Rhizome (Wurzelstöcke) direkt nach Erhalt in Töpfe oder Kübel mit guter und nährstoffreicher Blumenerde pflanzen. Die Pflanztiefe beträgt circa 10 cm.
Zunächst nur wenig gießen und an einem hellen, nicht zu warmen Platz antreiben. Sobald sich die ersten Blätter zeigen, regelmäßig gießen und düngen. Ab Mai, wenn keine Frostgefahr mehr besteht, ins Beet umpflanzen oder die Kübel ins Freie stellen. Direkt ins Beet nicht vor Ende April pflanzen.
Calla bevorzugen die volle Sonne, kommen aber auch mit Halbschatten noch recht gut zurecht. Ein vor der prallen Mittagssonne sowie vor Zugluft und Wind geschützter Standort mit einem lockeren, tiefgründigen und feuchten Boden wird ihren Ansprüchen am besten gerecht. Vor dem Pflanzen den Boden daher am besten spatentief umgraben. Im Kübel am besten gute, nährstoffreiche Blumenerde verwenden.
Achtung...!
"Giftige Inhaltsstoffe"
Bitte Vorsicht bei Kindern und Haustieren, denn die Pflanzen enthalten giftige Inhaltsstoffe. Durch das Tragen von Handschuhen können Sie zudem Kontakt mit dem stark reizenden Pflanzensaft vermeiden.
Calla bei Gärtner Pötschke
Pflegetipps für Calla
Calla müssen während der Wachstumsphase und der Blüte im Sommer reichlich gegossen und regelmäßig gedüngt werden. Für die Bewässerung eignet sich kalkarmes Wasser – zum Beispiel in Form von Regenwasser oder abgestandenem Leitungswasser – am besten. Kurzzeitig darf dabei sogar mal das Gießwasser im Untersetzer stehen bleiben. Langfristige Staunässe gilt es aber nach wie vor zu vermeiden. Erst nach der Blüte wird die Pflanze wieder etwas trockener gehalten.
Um ihren Nährstoffansprüchen zu genügen, sollten Calla vom Frühjahr bis nach der Blütezeit gedüngt werden. Alternativ kann man bei Kübelpflanzen dem Gießwasser auch einen Flüssigdünger hinzugeben. Ein regelmäßiger Schnitt ist nicht notwendig. Es reicht aus, verwelkte und vertrocknete Pflanzenteile zu entfernen.
Sobald im Spätsommer die Blätter zu welken beginnen, wird das Gießen reduziert und schließlich ganz eingestellt. Anfang Oktober werden die Rhizome dann ausgegraben und an einem kühlen, aber frostfreien Platz bis zum nächsten Frühjahr gelagert. Am besten lagern lassen sich Calla übrigens in einer mit trockenem Sand gefüllten Kiste.
Alternativ lassen sich Calla prinzipiell aber auch im Topf oder Kübel überwintern. Dazu werden nach der Blüte alle abgestorbenen Pflanzenteile entfernt. Zur Überwinterung stellt man das Pflanzgefäß in einem hellen, kühlen aber frostfreien Raum auf. Die Temperatur sollte nicht über 10 °C liegen. Das Gießen wird dabei nahezu komplett eingestellt. Ab Januar kann die Calla langsam wieder an höhere Temperaturen und regelmäßigere Wassergaben gewöhnt werden. Eine Ausnahme stellt die Calla Crowsborough dar, denn sie ist bis -20 °C winterhart und kann mit einem guten Winterschutz in wintermilden Gegenden ausgepflanzt im Garten verbleiben.
Im Frühjahr können die Knollen wieder gepflanzt, angetrieben und ab Ende April nach draußen gebracht werden.