Chinaschilf-Ratgeber
Pflanz- und Pflegetipps vom Profi
Überblick - auf einen Klick
Basisinfos für Gärtner
Botanischer Name: Miscanthus in Arten und Sorten
Familie: Süßgräser, Süßgrasgewächse (Poaceae)
Licht: sonnig bis halbschattig
Boden: nährstoffreich, locker
Wie der Name schon andeutet, stammt das Chinaschilf ursprünglich aus China, Japan, Korea und Thailand. Es ist verwandt mit dem Zuckerrohr. Durch gärtnerische Züchtung sind in den vergangenen Jahrzehnten viele Sorten entstanden, die sich für unser Klima bestens eignen.
Die Größenunterschiede zwischen den einzelnen Chinaschilf-Sorten sind beträchtlich. Während die größten Sorten bis zu 300 cm hoch werden, wachsen die kleinsten nur bis auf eine Höhe von etwa 100 cm heran. Ihre unterschiedlichen Blattformen und Blattfarben bringen dabei zu jeder Jahreszeit Farbe in den Garten. Und die frischen sowie getrockneten Halme und Ähren kann man übrigens gut für Sträuße oder Trockengebinde verwenden.
Hier fühlt sich das Chinaschilf wohl
Der Standort sollte möglichst sonnig sein, aber auch eine halbschattige Lage ist noch geeignet. Am besten gedeiht Chinaschilf auf einem nährstoffreichen, lockeren und ausreichend feuchten Boden.
Das stattliche Gras eignet sich im Garten an einer ausgesuchten Stelle sehr gut als Einzel- und Solitärpflanze. Aber auch mehrere Pflanzen zusammen – zum Beispiel in einer Reihe gepflanzt – ergeben einen attraktiven und ausgezeichneten Sichtschutz. Besonders gut fügt sich Chinaschilf dabei als Hintergrund- oder als Randbepflanzung von Gehölz- und Staudenrabatten ein.
Chinaschilf bei Gärtner Pötschke
Pflegetipps für Chinaschilf
Chinaschilf ist – wie viele andere Ziergräser auch – pflegeleicht und besonders langlebig. Selbst mit dem Alter werden die Pflanzen immer noch schöner, denn sie bleiben horstartig sowie kompakt im Wuchs ohne auseinanderzufallen. Unter dem Boden bildet das Gras nur kurze Rhizome, ohne dass die Gefahr des Wucherns besteht.
Der einzige Pflegeaufwand erfolgt im Frühjahr in Form eines Rückschnitts auf circa 10 cm Höhe. Über den Winter sollte das Chinaschilf dagegen in seiner vollen Höhe stehen gelassen werden. Einerseits aus ästhetischen Gründen, da Raureif und Schnee das Ziergras wunderschön aussehen lässt. Andererseits könnte ein Rückschnitt im Herbst die Pflanze schädigen, wenn Wasser in die hohlen Halme eindringt und zu Fäulnis führt.
Nach dem Rückschnitt im Frühjahr treibt das Chinaschilf wieder frisch aus und erreicht mit kräftigem Wachstum im Sommer – unterstützt durch eine Düngung mit einem ausgewogenen Volldünger – seine gewohnte Höhe.
Schon gewusst...?
"Später Austrieb ist vollkommen normal"
Da Chinaschilf wie viele andere Gräser auch zu den sogenannten "Warm-Season-Gräsern" gehört, treibt es erst spät im Jahr aus. Das ist jedoch kein Grund zur Sorge sondern ein ganz natürliches Verhalten. Erst wenn die Temperaturen durchgehend milder sind schieben sich die frischen Halme mit Macht aus der Basis.