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Auf dem Weg zum Traumgarten I - die Bestandsaufnahme
Infos & Tipps vom Profi
Überblick - auf einen Klick
Als Erstes sollten Sie ihr Grundstück mit kritischen Augen betrachten und sich fragen: Muss ich den Garten wirklich komplett umgestalten oder genügt es auch, nur einzelne Bereiche neu zu planen und etwas zu verändern? Neuanlagen haben den großen Vorteil, dass wir völlig freie Hand haben und uns nicht an Vorgaben orientieren müssen. Aber auch die Umgestaltung bereits angelegter Gärten hat Vorteile, denn Vorhandenes kann mit in die Planung einbezogen werden – und das spart Kosten und Zeit!
In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie eine Bestandsaufnahme angehen und warum es manchmal gar nicht eine komplette Neuanlage sein muss.
Vor der Bestandsaufnahme wird aufgeräumt
Alte Bäume auf dem Grundstück sind ein unschätzbares Kapital, wenn man bedenkt, wie lange ein neu gepflanzter Baum braucht, bis er zu einem stattlichen Exemplar herangewachsen ist. Wollen Sie alte Bäume verjüngen statt sie zu fällen, dann hilft ein Rückschnitt, sie zu bewahren. Einen verfilzten Rasen muss man einer Kur unterziehen oder für Licht sorgen, dann wird er wieder schön. Und die alten Staudenbeete müssen vielleicht nur mal entrümpelt werden, damit sie wieder üppig blühen.
Pflasterflächen werden mit einem Hochdruckreiniger wieder sauber und anschließend neu verfugt. Allerdings müssen Sie hier bedenken, dass Pflastersteine, die mit dem Hochdruckreiniger bearbeitet wurden schneller wieder verschmutzen - der Grund hierfür ist die Aufrauhung der Oberfläche.
Wenn dann die ursprünglichen Strukturen des Gartens wieder hervortreten, lässt sich besser abschätzen, wo wirklich etwas verändert werden muss oder wo nur die Vernachlässigung und der Zahn der Zeit die wahre Schönheit des Gartens zugedeckt haben. Wenn allerdings Wunsch und Wirklichkeit zu weit auseinanderklaffen, dann bleibt keine andere Möglichkeit, als den Garten von Grund auf neu anzulegen.
Wie sind die Gegebenheiten Ihres Gartens?
Betrachten Sie Ihren Garten zu verschiedenen Tages- und am besten sogar Jahreszeiten, denn die Lichtverhältnisse ändern sich von morgens bis abends und vom Frühling bis zum Winter. Wenn dies nicht möglich ist, dann muss wenigstens Zeit für eine Bodenprobe sein, auch die Hauptwindrichtung spielt eine wichtige Rolle, da viele Pflanzen am besten an windgeschützten Standorten gedeihen.
Wichtig ist zudem, Gebäude oder große Bäume der Umgebung mit in die Planung einzubeziehen, da diese vielleicht Schatten auf Ihr Grundstück werfen. An manchen Umständen wird sich nichts ändern lassen. Dann gilt es, mit viel gärtnerischem Geschick die passenden Pflanzen oder die richtige Nutzungsmöglichkeit für den betroffenen Bereich zu finden.
20 Fragen, die Sie beantworten sollten
- Von wo fällt wann das Licht ein?
- Welche Bereiche sind besonders schattig oder besonders sonnig?
- Welches ist die Hauptwindrichtung?
- Wie ist die Bodenbeschaffenheit?
- Wo ist der Boden besonders feucht oder besonders trocken?
- Wo ist ein idealer Platz für einen Sitzplatz?
- Ist ein Sichtschutz notwendig?
- Ist eine Terrasse vorhanden?
- Wenn ja, gefallen Ihnen Belag oder Pflaster noch?
- Ist ein Windschutz notwendig?
- Was muss zugunsten sonniger Beete entfernt werden?
- Gibt es bereits angelegte Wege?
- Ist ihr Verlauf sinnvoll und praktisch?
- Wo brauchen Sie Zugänge oder Zufahrten?
- Welche Gebäude in der Umgebung beeinflussen das Aussehen des Gartens?
- Wissen Sie, ob demnächst in der Nachbarschaft gebaut wird?
- Gibt es bereits Sträucher, Bäume oder einen Rasen?
- Wenn es große Bäume gibt, wie groß ist ihr Stammdurchmesser?
- Sind die vorhandenen Pflanzen gesund?
- Was vom Bestand möchten Sie übernehmen?
Anhand dieser Liste können Sie bereits die wichtigsten Fragen abklären und die Grundlage für alle weiteren Planungen schaffen. Folgen Sie diesem Rat und werfen Sie bei allen anstehenden Entscheidungen immer wieder einen Blick auf diese Liste. Nur so können Fehler schon im Vorfeld vermieden werden.