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Gartenarbeiten im Dezember
Infos & Tipps vom Profi
Mit Beginn des Dezembers steht alles im Zeichen von Weihnachten. Die meisten Menschen widmen sich nun ihrer Weihnachtsdekoration und den Vorbereitungen für das Fest. Doch auch in dieser besonderen Zeit sollten Sie Pflanzen und Gartenbewohner nicht vernachlässigen.
Barbarazweige für einen blühenden Heiligabend schneiden
Blüten am Heiligen Abend? Ja das geht. Wer am 4. Dezember die jungen Äste von Kirschen, Pflaumen, Forsythien oder der Zaubernuss schneidet und sie im warmen Wohnzimmer in eine Vase mit Wasser stellt, der erlebt zum Fest ein kleines Blütenwunder.
Damit es auch sicher klappt, sind zwei Dinge wichtig. Zum einen sollten Sie nur Zweige auswählen, die viele Blütenknospen haben. So kommt es nicht zu Enttäuschungen, weil sich nur wenige Blüten öffnen. Außerdem brauchen die Triebe zum Aufblühen einen Kältereiz. Hat es vor dem 4. Dezember schon einmal Nachtfrost gegeben, brauchen Sie nichts weiter zu tun. War das aber nicht der Fall, dann hilft ein einfacher Trick. Legen Sie Ihre Barbarazweige nach dem Schneiden einfach für 12 Stunden ins Gefrierfach. So gaukeln Sie den Knospen den Nachtfrost einfach vor und Ihrem kleinen weihnachtlichen Blütenwunder steht nichts mehr im Wege.
Schon gewusst...?
"Blühende Barbarazweige kündigen Glück im neuen Jahr an."
Wenn sich die Blüten Ihrer Barbarazweige in der warmen Wohnung öffnen, wartet auf Sie ein neues Jahr voller Glück. So verspricht es zumindest ein alter Volksglaube.
Überwinternde Zwiebeln regelmäßig kontrollieren
Dahlien, Gladiolen, Begonien und Amaryllis mögen keinen Frost und sollten deshalb den Winter im heimischen Keller verbringen. Damit es dort aber nicht zu Fäulnis des ganzen Bestands kommt, sollten Sie die Zwiebeln und Knollen regelmäßig kontrollieren.
Entdecken Sie bei Ihrer Inspektion Exemplare mit Faulstellen sortieren Sie sie aus und entsorgen sie im Hausmüll. So können Schimmelpilze und andere Erreger nicht auf die restlichen Zwiebeln übergehen.
Gartenvögel und Eichhörnchen mit Futter versorgen
Vögel und Eichhörnchen, die bekanntlich keinen Winterschlaf halten, sind im Winter dankbar für etwas Extrafutter.
Damit unsere tierischen Gartenbewohner auch artgerecht und gesund ernährt werden, sollten Sie auf folgende Dinge achten:
- Welches Futterhaus: Am besten Futtersilos verwenden, in denen die Tiere nicht herumlaufen können und das Futter nicht nass wird. Andere Futterhäuser regelmäßig mit heißem Wasser reinigen und täglich das Futter austauschen
- Der richtige Platz: ist dort, wo sich kein Räuber anschleichen kann und schützende Sträucher oder Hecken schnell zu erreichen sind
- Das richtige Futter:
für Körnerfresser (z.B. Meisen oder Finken): Sonnenblumenkerne, gehackte Nüsse, Samen – alles entweder mit oder ohne Fett
für Weichfutterfresser (z.B. Rotkehlchen, Amseln oder Zaunkönig): Rosinen, Apfel, Haferflocken, Mehlwürmer, Fett/Talg, Beeren, am besten in Bodennähe füttern
für den Grünspecht: Äpfel, Erdnüsse und/oder Mehlwürmer in Fett
für Eichhörnchen: Hasel-, Walnüsse, Sonnenblumenkerne, Obst
Unerwünschte Mitbewohner an Zimmerpflanzen
Jetzt wo der Garten unsere Aufmerksamkeit weniger braucht, lohnt es sich, bei den Zimmerpflanzen genauer hinzuschauen. Gerade in Wohnräumen ist die Luft im Winter nämlich sehr trocken und warm, was sie zum Paradies für die kleinen Schädlinge macht. Bevorzugt sitzen sie an den Unterseiten der Blätter und saugen munter die Pflanzenzellen aus. Zu erkennen ist ein Befall an den hellen Sprenkeln auf der Blattoberseite und, wenn es sich um die gemeine Spinnmilbe handelt, an feinen Gespinsten zwischen Trieben und Blättern.
Haben Sie eine Ihrer Pflanzen im Verdacht von den Tierchen heimgesucht worden zu sein, isolieren Sie Ihren grünen Liebling von den anderen. Anschließend brausen Sie die ganze Pflanze über der Badewanne oder in der Dusche ab – wichtig ist, dass Sie nicht die Blattunterseiten vergessen, denn dort halten sich die Schädlinge am liebsten auf und sind vor einer Dusche auch noch gut geschützt. Nach der Dusche stülpen Sie eine Plastiktüte, z.B. einen Frischhaltebeutel, über die noch nasse Pflanze und verschließen ihn kurz über dem Topf möglichst dicht. So entsteht in der „Haube“ ein feuchtes Klima, das die Spinnmilben innerhalb der nächsten 14 Tage absterben lässt.
Profitipp...
"Die meisten Schädlinge mögen keine hohe Luftfeuchtigkeit."
Um es Schädlingen so unbequem wie möglich zu machen, sollten Sie Ihre Zimmerpflanzen während der Heizperiode täglich mit Wasser besprühen. So erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit und das können die meisten Krabbler überhaupt nicht leiden.
Christsternen ein langes Leben schenken
Der Verkauf von Christ- oder Weihnachtssternen dauert in Deutschland gerade einmal acht Wochen. Leider ist seine „Lebenserwartung“ in unseren Wohnzimmern ungefähr genauso lang. Doch das muss nicht sein. Die schönen Pflanzen mit ihren bunten Hochblättern können bei guter Pflege ohne weiteres auch zum nächsten Fest wieder für weihnachtliche Stimmung sorgen.
Damit das klappt gibt es ein paar einfache Pflegetipps:
Christsterne vertragen keine Staunässe und freuen sich, wenn Sie ihren Wurzelballen fast ganz austrocknen lassen. Erst dann ist es Zeit, die Pflanzen aus ihren Töpfen zu holen und ihre Wurzelballen in einen Eimer mit Wasser zu tauchen. Nach einigen Minuten haben sie sich vollgesogen und können nach dem Abtropfen wieder zurück an ihren Platz.
Während der Blütezeit von Oktober bis Januar sind die Pflanzen dankbar für einen wöchentlichen Energiekick. Einfach einen flüssigen Volldünger nach Dosieranleitung mit ins Gießwasser geben und Ihr Christstern wird Ihnen lange Freude bereiten.
Im Sommer können Sie Christsterne auch an einen halbschattigen Platz im Garten stellen. Denn auch sie freuen sich über ein bisschen frische Luft. Es ist übrigens völlig normal, dass zu dieser Zeit keine bunten Blätter an dem Strauch hängen.
Damit Weihnachtsterne ihrem Namen im nächsten Jahr wieder alle Ehre machen und pünktlich zum Beginn der Adventszeit ihre bunten Hochblätter zeigen, müssen Sie sie Anfang Oktober für mindestens 12 Stunden am Tag mit einem Karton oder einem dunklen Eimer vor Licht abschirmen. Als sogenannte Kurztagspflanze brauchen die Pflanzen unbedingt das Signal von weniger als 12 Stunden Tageslicht am Tag, damit sie ihre Hochblätter einfärben.
Was gibt es sonst noch zu tun?
Obst- und Gemüsegarten
- Anbauplan für die neue Gartensaison erstellen
- Übriggebliebenes Saatgut der letzten Saison auf Haltbarkeit überprüfen
- Eingelagertes Obst und Gemüse wöchentlich kontrollieren
- Spaliere und Klettergerüste ausbessern
Ziergarten
- Immergrüne Pflanzen bei Trockenheit und frostfreiem Boden gießen
- Winterschutz an empfindlichen Pflanzen anbringen
- Überwinternde Kübelpflanzen im Winterquartier regelmäßig auf Schädlinge kontrollieren und ab und zu gießen
- Rosen, Sträucher und Stauden pflanzen so lange der Boden nicht gefroren ist