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Gladiolen

Gladiolenknollen-Ratgeber

Pflanz- und Pflegetipps vom Profi

Basisinfos für Gärtner

Botanischer Name: Gladiolus in Arten und Sorten

Familie: Schwertliliengewächse (Iridaceae)

Licht: sonnig

Boden: locker, wasserdurchlässig, tiefgründig, nährstoffreich

Gladiolen erfreuen sich mit ihren hochragenden Blütenstängeln einer großen Beliebtheit. Dabei werden sie klassischerweise als Schnittblume kultiviert. Doch sie machen nicht nur in der Vase eine gute Figur, auch im Gartenbeet überzeugen sie mit ihren äußerst prachtvollen Blüten. In kleinen Gruppen zwischen Stauden oder Sommerblumen eingestreut geben sie ein dekoratives Bild ab.

Für den Vasenschnitt eignen sich vorrangig die großblumigen Züchtungen (Gladiolus-Hybriden). Sie werden in vielen verschiedenen Farben angeboten – auch zweifarbige Kombinationen sind keine Seltenheit.

Für Töpfe und Kübel eignen sich hingegen vermehrt alle Cottage- und Zwerg-Gladiolen (Gladiolus nanus) sowie die Sorten der neuen Gladiolenklasse „Glamourglads“. Sie haben etwas schlankere Blütenkerzen mit kleineren Blüten, sind niedriger im Wuchs und standfester als normale Gladiolen, brauchen nicht gestützt werden und eignen sich daher prima für Töpfe und Kübel.

Im Volksmund werden Gladiolen aufgrund ihrer Wuchsform häufig auch Schwertblumen genannt.

Gladiolen
Gladiolen gibt es in vielen verschiedene Farben für Garten und Vase

Gladiolen pflanzen - so geht's

Alle großblumigen Gladiolenknollen vertragen keine stärkeren Nachtfröste, daher werden sie frühestens ab Mitte April circa 10 cm tief und mit der flachen Seite nach unten ausgepflanzt.

Eine Ausnahme stellen die Cottage-, Glamourglad- und Zwerg-Gladiolen dar, denn sie sind – im Vergleich zu den großblumigen Hybriden – mit einem leichten Winterschutz aus Kompost, Laub oder Reisern winterhart. Sie können bereits ab März gesetzt werden. Für die Verwendung als Schnittblume sind Pflanzungen in mehreren Sätzen bis Ende Juni lohnend.

Im Beet einen sonnigen und für die hoch wachsenden Sorten zusätzlich windgeschützten Standort mit einem lockeren, wasserdurchlässigen und nicht zu stauender Nässe neigenden Gartenboden auswählen. Vor dem Pflanzen den Boden spatentief lockern und die Knollen bis zur Pflanzung kühl sowie trocken aufbewahren. Im Topf oder Kasten gute, nährstoffreiche Blumenerde verwenden.

Pflegetipps für Gladiolen

Während des Wachstums und der Blüte müssen Sie Gladiolen regelmäßig gießen und düngen. Bei allen großblumigen Gladiolen wird empfohlen – mit Ausnahme an windgeschützten Plätzen – sie zu stützen und vor einem Umknicken zu schützen.

Möchte man Gladiolen später überwintern, sollten die Zwiebelblumen grundsätzlich während der Vegetationszeit nicht zu stark geschnitten werden. Es sollte möglichst viel Laub am Blütenstiel verbleiben. Bei verwelkten Gladiolen werden aus diesem Grund lediglich die abgeblühten Blütenstände entfernt.

Für die Vase werden Gladiolen knospig geschnitten, nämlich dann, wenn sich die erste, unterste Blüte gerade öffnet. Es sollten immer 3 – 4 Blätter an der Pflanze stehen bleiben. Auf diese Weise können die Knollen ausreichend Kraft und Nährstoffe für das nächste Jahr speichern. Der Schnitt am Stängel sollte stets leicht schräg nach unten ausgeführt werden.

Sollen die Knollen aber im nächsten Jahr wieder blühen, sollten Sie während der Wachstumsperiode nicht zu viele Blüten für die Vase schneiden.

Gladiolen überwintern - so klappt's

Wer sich an einer Überwinterung von Gladiolen probieren möchte, gräbt die Knollen nach dem ersten Frost vorsichtig aus der Erde. Sowohl die zurückgetrockneten Blätter als auch die Stängel werden nun kurz über der Knolle abgeschnitten. Außerdem werden alle abgestorbenen Wurzeln sowie Erdreste entfernt. Damit sich die Erde leichter löst, werden die Knollen am besten einige Tage lang an einem warmen Ort getrocknet. Erst dann sollten sie in ihr kühles jedoch frostfreies, gut durchlüftetes und dunkles Winterquartier (zum Beispiel einen Kellerraum) umziehen.

Um die Gladiolen-Knollen während der Überwinterung vor Austrocknung zu schützen, werden sie am besten in einer mit Sand gefüllten Kiste oder in Zeitungspapier eingeschlagen aufbewahrt. Grundsätzlich werden nur gesunde und unbeschädigte Knollen überwintert.

Selbst eine Überwinterung der von der Hauptknolle abgetrennten, kleineren Brutknollen kann lohnend sein. In der Regel dauert es aber meistens 2 Jahre, bis sie erblühen. Trotz aller guten Ratschläge kann es jedoch immer wieder mal vorkommen, dass die Hauptknolle durch die Bildung vieler Brutknollen soweit geschwächt wurde, dass sich eine Überwinterung als nicht lohnend herausstellt.

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