Gundermann
Profi-Tipps zur Vorbeugung und Bekämpfung
Überblick - auf einen Klick
Basisinfo für Gärtner
Botanischer Name: Glechoma hederacea
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Einordnung: Wildkraut
Auftreten: nährstoffreiche, kalkhaltige, mäßig feuchte Böden im lichten Schatten
Verbreitung: durch lange, bewurzelte Ausläufer
Vorkommen und Verbreitung
Gundermann breitet sich durch seine langen und bewurzelten Ausläufer schnell im Garten und im Rasen aus. Auf diese Weise kann er im Nu ganze Flächen begrünen.
Mit seinen herzförmigen Blättern und seinen von April bis Juni erscheinenden, kleinen, violett-blauen Blüten ist er dabei eigentlich ein recht hübsch anzusehender und auch im Winter grüner Bodendecker. Man muss nur aufpassen, dass er sich nicht völlig ungehindert ausbreitet, denn sonst kann die mehrjährige und bis zu 15 cm hohe Pflanze ganz schön lästig werden.
Einen idealen Standort findet sie auf humosen und nährstoffreichen, kalkhaltigen sowie leicht feuchten Böden im lichten Schatten.
Kaum zu glauben, aber wahr – während die Wildform des Gundermanns vielfach als Unkraut betrachtet wird, finden gezüchtete Sorten als Zierpflanzen Verwendung. Besonders Varianten mit zweifarbigem Laub sind stark nachgefragt. Sie werden mit Sommerblumen kombiniert in Blumenkästen und Hängeampeln gepflanzt.
So beugen Sie Gundermann vor
Hat sich Gundermann erst einmal ausgebreitet, ist er nur durch ein regelmäßiges Jäten wieder zu entfernen. Doch zum Glück lassen sich die Pflanzen relativ leicht mit der Hand aus dem Boden herausziehen.
Alles in allem ist Gundermann also zwar lästig, aber nicht wirklich störend. Obwohl er ziemlich wuchern kann, stellt er für gesunde und gut versorgte Pflanzen keine Bedrohung und Konkurrenz dar. Solange er nicht überhandnimmt, sollte man sich deshalb auf eine mechanische Unkrautbekämpfung durch Jäten beschränken, mit der man den Gundermann auch relativ gut in den Griff bekommen kann.
Gundermann bekämpfen - so geht's
Chemische Pflanzenschutzmittel sind beim Gundermann absolut unnötig. Ein regelmäßiges Jäten des einfach zu entfernenden Wildkrauts ist genauso effektiv und vor allem umweltschonend.
Die nützliche Seite von Gundermann
Trotz allem hat der Gundermann aber auch seine guten Seiten. Seine jungen Blätter können das ganze Jahr über geerntet und in der Küche verwendet werden – zum Beispiel in Kräuterbutter oder Kräuterquark, als Pesto, in Salaten, Saucen oder in Suppen. Alternativ können sie auch als Tee aufgekocht oder in Öl eingelegt und konserviert werden.
Gundermann hat einen intensiven sowie leicht bitteren Geschmack, weshalb man ihn nur vorsichtig in kleinen Mengen dosieren sollte.
In der Heilkunde wird Gundermann hochgeschätzt. Er soll bei Atemwegs-, Blasen-, Leber- und Magenleiden helfen. Außerdem soll er äußerlich angewendet entzündete Wunden schneller abheilen lassen. Doch Vorsicht: Auch wenn Gundermann für uns Menschen gesund ist, hat er für manche Tierarten, insbesondere für Pferde, eine giftige Wirkung.