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Hibiskus-Ratgeber
Pflanz- und Pflegetipps vom Profi
Überblick - auf einen Klick
Basisinfos für Gärtner
Botanischer Name: Hibiscus syriacus
Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
Licht: sonnig bis absonnig
Boden: nährstoffreich, mäßig trocken bis frisch, sandig-lehmig
Hibiskus pflanzen - so geht's
Hibiskus – im deutschen Sprachgebrauch auch Eibisch genannt – ist ein wärmeliebender Strauch, der vorzugsweise an sonnige bis absonnige, geschützte Stellen gepflanzt werden sollte. Doch nicht nur die Lichtverhältnisse sind wichtig für eine arttypische Pflanzenentwicklung.
Achten Sie beim Hibiskus pflanzen unbedingt auch auf den richtigen Boden. Nährstoffreiche, mäßig trockene bis frische, sandig-lehmige Substrate sorgen für eine üppige Blütenpracht, wogegen der Strauch auf kargen Böden kaum Blütenflor hervorbringt und auch im Austrieb schwächelt.
Wichtig ist außerdem ein guter Wasserabzug, damit es nicht zu Staunässe kommt. Andersrum kann eine extreme und über einen längeren Zeitraum andauernde Trockenheit zu Knospenfall führen. Am besten pflanzen Sie Hibiskus immer im Frühjahr, damit die jungen Gehölze noch ausreichend Wurzelmasse vor dem Winter bilden können. Für Kübelpflanzen empfiehlt sich gute Blumen- oder Kübelpflanzenerde.
Pflegetipps für Hibiskus
Eine kleine Eigenart, die viele Gartenbesitzer verunsichert, ist der späte Austrieb, der erst spät im Frühjahr einsetzt. Während alle anderen Gartengehölze bereits ihr neues Laubkleid tragen und z. T. in voller Blüte stehen, sieht der Hibiskus noch immer aus, wie im tiefsten Winter. Doch sind die letzten Spätfröste erst vorbei und die Temperaturen bleiben konstant, holt er diesen Rückstand schnell wieder auf. Allerdings nur wenn die notwendigen Schnittmaßnahmen regelmäßig durchgeführt wurden.
Hibiskus blüht am diesjährigen Holz. Ein regelmäßiger und kräftiger Rückschnitt im Frühjahr führt zu einer üppigen Blüte. Üblicherweise liegt der richtige Zeitpunkt zum Hibiskus schneiden kurz vor dem Austrieb (ca. März). Ob dieser jährlich oder alle 2 - 3 Jahre erfolgen sollte hängt dabei von dem Wuchsverhalten der jeweiligen Sorte ab.
Durch das Zurückschneiden aller vorjährigen Seitentriebe auf ca. 4 - 5 Blattknospen bringen Sie die Pflanze wieder in Form und verhindern das Vergreisen der Gehölze. Als Faustregel gilt, dass man einen etwa finger- bis handlangen Zapfen stehen lässt. Schwache und zu alte Triebe entfernen Sie am besten ganz.
Die zurückgeschnittenen Zweige treiben stark aus und bilden noch im gleichen Jahr zahlreiche Blütentriebe. Vorteilhaft an dem Schnitttermin im März ist außerdem, dass Sie vom Frost geschädigte Zweige sehr gut erkennen und gleich mit entfernen können. Bei bereits überalterten Exemplaren hilft allerdings häufig nur noch ein radikaler Verjüngungsschnitt. Der wird von den Pflanzen in der Regel gut vertragen und schon nach einiger Zeit findet der Hibiskus zu seiner alten Bestform zurück.
Zur ausgewogenen Ernährung empfiehlt sich im Frühjahr ein Volldünger. Damit Kübelpflanzen reichlich blühen, sollten Sie sie vom Frühjahr bis zum Sommerende mit einem Flüssigdünger düngen. Denn auf zu nährstoffarmen Böden zeigt Hibiskus oft einen schlechten Blütenansatz.
Hibiskus bei Gärtner Pötschke
Ist Hibiskus winterhart?
Als einziger aller Hibiskus ist der Garten-Hibiskus winterhart. Ältere Exemplare können daher auch ausgepflanzt im Gartenboden den niedrigen Temperaturen trotzen.
Junge Hibiskuspflanzen sind dagegen noch nicht so abgehärtet und benötigen in den ersten Jahren einen leichten Winterschutz z. B. in Form einer Mulchdecke aus Laub oder Reisig. Diese bewahrt die jungen Pflanzenwurzeln zuverlässig vor Wurzelschäden. Eine dauerhafte Lösung zum Schutz vor Bodenfrost oder auch Trockenheit im Sommer ist eine Unterpflanzung des Hibiskus mit immergrünen Bodendeckern. Kübelpflanzen stehen den Winter über am besten geschützt, zum Beispiel an einer Hauswand.
Da der Eibisch am diesjährigen Holz blüht, können frostgeschädigte Triebe nach dem Winter ohne Bedenken herausgeschnitten werden. Die Blüten entwickeln sich während des Sommers aus den Blattachseln.