Hopfen-Ratgeber
Pflanz- und Pflegetipps vom Profi
Überblick - auf einen Klick
Basisinfos für Gärtner
Botanischer Name: Humulus lupulus
Familie: Hanfgewächse (Cannabacea)
Licht: sonnig bis halbschattig
Boden: locker, tiefgründig, pH-Wert 6,0 - 6,5
Hopfen ist ein sommergrüner Schlinger und vor allem durch die Bierherstellung bekannt. Im Gegensatz zu den meisten anderen mehrjährigen Kletterpflanzen ist er eine Staude, d.h. er entwickelt keine den Winter überdauernden Äste oder Zweige, sondern treibt jedes Frühjahr neu aus dem Wurzelstock aus.
Es gibt bei ihm rein männliche und
rein weibliche Exemplare. In Hopfenanbaugebieten sind seit alters her
allerdings nur weibliche Pflanzen in Kultur. Deren getrocknete Früchte
sind Grundstoff zur Herstellung von Bier. Sehr beliebt ist u.a. die
rasant wachsende Sorte `Klettermax´.
Hopfen schlingt rechtswindend vier bis sechs Meter hoch. Seine Triebe sind ebenso wie die bis zu 15 cm großen und meist tief 3-5-lappigen Blätter etwas rau behaart. Die grünlichen Blüten erscheinen von Juli–August, wobei männliche Blüten in unscheinbaren Rispen, weibliche in auffälligen Kätzchen stehen. Ab September erscheinen die würzig duftenden Früchte. Als Pflanzabstand können Sie 2-2,5 m einplanen.
Hopfen bei Gärtner Pötschke
Hier fühlt sich Hopfen wohl
Aufgrund des ausgedehnten, tief greifenden Wurzelsystems benötigt der Hopfen lockere, tiefgründige Böden. Der ideale pH-Wert liegt bei 6,0-6,5. Er bevorzugt mittlere und leichtere Böden, da schwere Böden oft zu Staunässe neigen, was zu Wachstumsstörungen führt.
Von Natur aus wachsen die Pflanzen im Halbschatten, gedeihen aber auch in sonnigen Lagen, wenn der Boden in Trockenzeiten dort ausreichend gewässert wird. Besonders im Sommer mag der Hopfen ein feuchtwarmes Klima. In sonnigen Lagen werden die Früchte besonders aromatisch.
Hopfen als Sichtschutz, Fassaden-Begrünung
Im Hausgarten wird der Hopfen vor allem als dichter Sicht-, Sonnen- und Windschutz verwendet. Er eignet sich zur Begrünung von Bäumen, freistehenden Klettergerüsten und Zäunen, lässt sich aber auch flächendeckend an Fassaden und Wänden aufleiten. Dazu benötigt er allerdings Kletterhilfen wie Spanndrähte, Stäbe oder Spaliergitter.
In Hopfenanbaugebieten wird er an über Holzstützen gespannten Drahtseilen gezogen und nach dem Laubfall im Herbst oder vor dem Laubaustrieb im Frühjahr bis dicht über den Boden zurückgeschnitten.
Pflegetipps für Hopfen
Eine jährliche Düngung im Frühjahr mit Hornspänen fördert die Entwicklung des wüchsigen Hopfens.
Entwickeln sich Ausläufer, werden diese – falls sie lästig werden sollten – einfach mit dem Spaten abgestochen.
Nach dem Laubfall im Herbst oder vor dem Laubaustrieb im Frühjahr werden die Triebe bis dicht über den Boden zurückgeschnitten.