- alles anzeigen
- Amaryllen
- Fritillaria & Kaiserkronen
- Herbstkrokusse
- Herbstlilien
-
mehr
- Herbstzeitlose
- Hyazinthen
- Krokusse
- Narzissen
- Schneeglöckchen
- Steppenkerzen
- Traubenhyazinthen
- Tulpen
- Zierlauch
- Historische Blumenzwiebeln
- Sonstige Herbstblumenzwiebeln
- Herbstblumenzwiebel-Sets
- Blumenzwiebeln für die Frühjahrspflanzung
Pfirsichbaum-Ratgeber
Pflanz- und Pflegetipps vom Profi
Basisinfos für Gärtner
Botanischer Name: Prunus persica
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Licht: sonnig
Boden: locker, warm, genug Feuchtigkeit enthaltend
Hier fühlen sich Pfirsichbäume wohl
Gut eignet sich ein sonniger, geschützter Standort mit lockerem und warmem Boden, der jedoch genug Feuchtigkeit enthalten sollte. Nasse, kalte und schwere Böden sind ebenso ungeeignet wie spätfrostgefährdete Lagen, weil Pfirsichbäume sehr früh im Jahr blühen. Die Sorte ‘Flamingo’ aus Tschechien soll allerdings sogar Blütenfrost bis – 6 °C unbeschadet überstehen.
Auf sehr kalkhaltigen Böden kann es zur Blattbleiche (Chlorose) kommen.
Pflegetipps für Pfirsichbäume
Pfirsichbäume gedeihen am besten auf gemulchtem Boden, doch die Mulchdecke darf nicht bis an den Baumstamm heranreichen, da es sonst zu Fäulnis kommen kann! Sie brauchen während der Fruchtentwicklung viel Feuchtigkeit im Boden, deshalb muss an trockenen Sommertagen für eine ausreichende Bewässerung gesorgt werden.
Damit Sie regelmäßig schöne, große und gesunde Früchte ernten können, müssen Sie die Gehölze im Spätwinter oder zeitigen Frühjahr mit einem Volldünger versorgen.
Große Früchte können Sie nur dann ernten, wenn Sie den Fruchtansatz im Frühsommer ausgedünnt haben. Das geschieht, wenn die Früchte etwa haselnussgroß sind. Eine Frucht etwa alle 10 cm reicht in der Regel aus. Sind die Früchte dann walnussgroß, dünnen Sie noch einmal auf etwa 20 cm Abstand aus. So verhindern Sie auch, dass die Äste überlastet werden und abbrechen.
Pfirsichbäume sind selbstfruchtbar, wegen der frühen Blüte kann es aber vorkommen, dass zu dieser Zeit noch keine Insekten zur Bestäubung unterwegs sind.
Pfirsichbäume schneiden - so klappt's
Allgemein gelten die Schnittregeln, die wir in unserem grünen Ratgeber in dem Artikel "Obstgehölze schneiden" beschreiben genauso für Steinobst, also auch für den Pfirsich.
Es gelten lediglich drei abweichende Besonderheiten:
- 1. Nach dem Pflanzschnitt verbleiben neben dem Mitteltrieb vier statt nur drei angeschnittene Seitentriebe (Leitäste)
- 2. Pfirsiche blühen und fruchten nur am vorjährig gewachsenen Holz. Aus diesem Grund gibt es bei dieser Obstart jedes Jahr mehr zu schneiden, als z. B. beim Kernobst, um die so genannten Holztriebe (A) wieder zu neuem Wachstum anzuregen
- 3. Bei echten Fruchttrieben (B) sitzen in den Blattachseln jeweils rechts und links neben einer spitzen Blattknospe zwei rundliche Blütenknospen. Die Triebe kürzen Sie auf 20 bis 40 cm ein, so dass vier bis sechs Knospenansätze stehen bleiben. Falsche Fruchttriebe (C), oft schwache Triebe, sind bis auf die Spitzenknospe mit Blütenknospen besetzt. Da ein blattloser Trieb Früchte nicht ausreichend ernähren kann und außerdem erhöhte Bruchgefahr besteht, entfernen Sie solche Triebe entweder vollständig oder kürzen sie auf ein bis zwei Augen. Bukett-Triebe (D) (Kurztriebe) an mehrjährigem Holz bilden an der Spitze Blütenknospenbüschel. Hier entstehen Früchte bester Qualität.
Profitipp...
"Pfirsichbäume als Fächerspalier erziehen"
Pfirsichbäume können Sie auch als Fächerspalier vor Mauern oder freistehend erziehen. Ersteres lohnt sich besonders in rauen Lagen, weil die Mauer oder Hauswand einen gewissen Schutz für die empfindlichen Pflanzen darstellt.
Wie der Pfirsichbaum dafür geschnitten werden muss, haben wir in unserem Artikel über Aprikosenbäume beschrieben.
Mögliche Krankheiten und Schädlinge
Grüne Blattlaus, Mehlige Pfirsichblattlaus, Schildläuse, Pfirsichtriebbohrer und Spinnmilben sind die häufigsten Schädlinge am Pfirsichbaum. Weit verbreitet ist auch die Kräuselkrankheit, eine Pilzinfektion, die vor allem in feuchten Jahren auftritt; auch können Monilia-Spitzendürre, Bakterienbrand, Schrotschusskrankheit und Echter Mehltau auftreten.
Krankheiten und Schädlinge sollten Sie schon beim ersten Anzeichen eines Befalls durch geeignete Maßnahmen behandeln. Den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sollten Sie hier jedoch immer als letztes in Erwägung ziehen.
Gegen die weit verbreitete Kräuselkrankheit, sollten Sie jedoch beim Schwellen der Knospen im zeitigen Frühjahr – in milden Wintern schwellen die Knospen von Pfirsichen und Nektarinen manchmal schon im Januar/Februar – vorbeugend mit einem zugelassenen Spritzmittel (Fungizid) die Knospen spritzen, da nur dies das Wachstum des Schadpilzes verhindern kann. Für den Hausgarten ist zur Zeit nur ein einziges Mittel zugelassen: Duaxo® Universal Pilz-frei von Compo.
Bei einem sehr nassen Frühjahr und bei verzögertem Knospenschwellen durch eine späte Kälteperiode müssen Sie diese Aktion ggf. ein- bis zweimal wiederholen. Der beste Schutz gegen die Kräuselkrankheit an Pfirsichbäumen ist aber immer noch beim Kauf auf die Auswahl von widerstandsfähigen Pfirsichsorten zu achten!
9 Tipps für Pflanzenschutz ganz ohne Gift
Beim Pflanzenschutz muss es nicht immer gleich die Giftkeule sein!
Dieser Ratgeber zeigt Ihnen wie natürlicher Pflanzenschutz funktioniert und wie Sie oftmals ganz auf den Einsatz von Gift im Garten verzichten können.
Pfirsiche ernten und lagern
Pfirsiche sind erntereif, wenn sie gut ausgefärbt sind und auf sanften Druck ein wenig nachgeben. Meist lösen sie sich dann kinderleicht vom Zweig. Weil die reifen Früchte sehr druckempfindlich sind, legen Sie sie am besten vorsichtig in einen ausgepolsterten Korb.
An einem sehr kühlen Ort (0 bis 10 °C) sind Pfirsiche etwa zwei Wochen haltbar. Sie können die gehäuteten und entsteinten Früchte aber auch einmachen oder eine leckere Konfitüre daraus bereiten – ideal eignen sich hierfür die alten Weinbergpfirsichsorten. Zum Einfrieren taugen die leckeren Früchte leider nicht.