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Gartenzäune - die platzsparenden Gartengrenzen
Infos & Tipps vom Profi
Einfriedungen wie Zäune und Sichtschutzelemente grenzen das Grundstück genau wie Hecken ein und schützen den Garten gegen unliebsame Gäste und Eindringlinge. Sind die Abgrenzungen hoch genug, können sie darüber hinaus auch einen passablen Sichtschutz abgeben und für die gewünschte Privatsphäre im eigenen Garten sorgen.
Doch bei allen Einfriedungen, egal ob es sich um einen Maschendraht- oder Lattenzaun oder um Gehölzhecken handelt, müssen die gesetzlichen Richtlinien eingehalten werden. Zäune dürfen zwar direkt an der Grundstücksgrenze errichtet werden, die Fundamente bzw. Sockel für die Zaunpfosten und manchmal auch das Baumaterial oder die Materialien, Formen und Proportionen eines Zaunes müssen aber den örtlichen Bauvorschriften entsprechen und von der Baubehörde genehmigt sein.
Klingt kompliziert? Keine Sorge, in diesem Artikel finden Sie alles Wissenswerte rund um das Thema Gartenzaun.
Zäune und ihre Funktion im Garten
Ursprünglich dienten die Zäune dazu, den eingefriedeten Bereich vor unliebsamen Gästen zu schützen. Heute können wir eine Wandlung in ihrer Bedeutung erkennen. Natürlich soll ein Zaun die Grenze zum Nachbarn markieren und deutlich machen, wo das eigene Territorium beginnt. Aber besonders an der Straße hat ein Zaun inzwischen auch einen repräsentativen Charakter bekommen. Es geht nicht mehr nur darum, eine Grenze abzustecken, sondern auch darum ein Stück weit die eigene Persönlichkeit auszudrücken.
So ist der Zaun im Vorgarten quasi die Visitenkarte des Gartenbesitzers. Er bindet Garten und Wohnhaus in die Umgebung ein, betont durch eine Gartenpforte den Eingang und sollte im Hinblick auf mögliche Gäste einladend und nicht abweisend wirken. Zäune im hinteren Teil des Hausgartens, die das eigene Grundstück von denen der Nachbarn abgrenzen, dürfen schlichter ausfallen. Ist ein Sichtschutz erwünscht, muss der Zaun höher und blickdicht sein.
Rechtliche Überlegungen vor dem Zaunbau
Außerdem sollten Sie sich Gedanken dazu machen, ob der Zaun ausschließlich auf Ihrem Grund und Boden errichtet werden soll, oder direkt auf der Grundstückgrenze. Wird der Zaun nämlich nur auf dem eigenen Grund errichtet, sind Sie allein dafür verantwortlich - befindet er sich aber direkt auf der Grundstücksgrenze, ist er auch vom Nachbarn zu unterhalten. Im Nachbarrecht der einzelnen Bundesländer finden sich Regelungen, die Streitfragen klären können.
Schon gewusst...?
"Gemeinden und Kommunen haben oft bestimmte Vorgaben für Zäune in Wohngebieten."
Informieren Sie sich daher vor dem Zaunkauf über Ihre die Möglichkeiten. Häufig gibt es Richtlinien zur maximalen Höhe und der Ausgestaltung des Fundaments. Doch auch im Hinblick auf die optische Ausführung kann es spezielle Regeln geben.
Bevor Sie einen Zaun errichten, sollten Sie sich daher bei Ihrer Gemeinde über diese Bestimmungen genau informieren. Oft gibt es Richtlinien, wie hoch ein Zaun und wie dauerhaft eine Installation sein darf. Nicht überall ist ein massiver Unterbau gestattet, von gemauerten Pfosten ganz zu schweigen.
Die Wahl des Zaunmaterials
Welcher Zaun soll es sein? Die Auswahl fertiger Zaunelemente im Fachhandel ist groß. Besonders Holzzäune gibt es in den mannigfaltigsten Formen, so zum Teil aus rohem, aber auch schon aus fast fertig lackiertem Holz. In jedem Fall müssen Sie darauf achten, dass eine Imprägnierung vorhanden ist, die dem Zaun eine längere Lebensdauer schenkt. Die Beschichtung durch Öle oder Lacke kann farblos oder bunt sein. Entscheiden Sie sich am besten für eine Farbe, die zu Ihrem Wohnhaus und dem Garten passt.
Nun könnte man meinen, dass ein Holzzaun immer gleich aussieht - doch weit gefehlt! Die einfachste Art ist wohl der Staketenzaun aus senkrechten, gespaltenen Holzstaketen, die an zwei waagerechten Bandstangen angebracht werden. Eine weitere, in naturnahen Gärten beliebte, Variante ist der Weidengeflechtzaun, bei dem frische, biegsame Weidenruten zwischen die eingeschlagenen Pfosten geflochten werden.
Haben Sie sich dagegen für einen Metallzaun entschieden, können Sie ebenfalls aus verschiedenen Modellen wählen. Neben dem schlichten Maschendrahtzaun gibt es von einfachen, modernen Formen bis hin zu romantisch verzierten Modellen für jeden Geschmack den richtigen Zaun. Stabgitterzäune sind dabei besonders stabil und belastbar. Sie sollten eine feuerverzinkte, lackierte Oberfläche haben. Das gilt übrigens auch für handgeschmiedete Zäune, die aus Eisen gefertigt werden. Sie sind zweifellos die teuerste Form und wirken besonders harmonisch in Kombination mit Natursteinpfosten.
So steht ihr Zaun stabil und sicher
Wenn ein Sockel nötig ist, zum Beispiel um das Durchwachsen von Wildkräutern aus benachbarten Grundstücken zu verhindern, sollte seine Höhe ein Viertel des Zaunes nicht überschreiten. Hierfür ist ein frostsicheres Fundament unverzichtbar.
Einfache Zäune brauchen dagegen keinen Sockel. Doch wohl jeder Zaun braucht, damit er stabil und gerade steht, stützende Pfosten. Ein Abstand von zwei oder drei Metern zwischen den Pfosten gliedert den Längsverlauf des Zaunes und gewährleistet, dass er nicht umfällt.
Sowohl zur Standsicherheit als auch zum Schutz vor dem Verrotten werden die Pfosten in ein Betonfundament gesetzt oder in Einschlaghülsen aus Metall, die in den Boden eingeschlagen werden. Bedenken Sie daher schon bei der Planung, dass die Pfosten etwa 50 bis 60 cm länger sein müssen als die Höhe des geplanten Zaunes. Bei Holzzäunen dürfen die Latten nicht bis zum Erdboden reichen, damit es nicht zu Fäulnis kommt.
Merke...!
"Zaunpfosten werden niemals einfach in den Boden eingegraben."
Zäune brauchen immer eine feste Verankerung. Dafür werden die Pfosten entweder mit einem Betonfundament im Boden fixiert (Metallzäune und Holzpfosten mit Pfostenschuhen) oder bei reinen Holzpfosten mittels Einschlaghülsen aus Metall und einem Vorschlaghammer tief in den Boden getrieben.
Kletterpflanzen verwandeln einfache Zäune in Kunstwerke
Pflanzen verwandeln sogar unspektakuläre Maschendrahtzäune in einen wahren Blickfang. Aber auch andere Zäune gewinnen durch das Beranken mit Kletterpflanzen an Attraktivität. Zugleich bieten das Laub und die Blüten einen Sichtschutz.
Unter den einjährigen Kletterpflanzen eignen sich Duftwicken (Lathyrus odoratus), Prachtwinden (Ipomea) und sogar die essbare Feuerbohne (Phaseolus coccineus). Bei den mehrjährigen Kletterpflanzen sollten Sie darauf achten, dass sie die bauliche Struktur des Zauns nicht beschädigen. Blauregen (Wisteria), Efeu (Hedera) und Trompetenblume (Campsis radicans) sehen sehr hübsch aus, bilden aber mit den Jahren kräftige Triebe und so viel Blattmasse, dass sie den Zaun beschädigen oder sogar zerstören können. Besser eignen sich Waldreben (Clematis), Geißblatt (Lonicera) und Kletterrosen.
Wer es ganzjährig blickdicht mag wählt Sichtschutzelemente
Wo viele Menschen eng aufeinander leben, wird es den Wunsch nach Abgrenzung und Privatsphäre geben. Neben Hecken und berankten Zäunen bieten hier transportable Sichtschutzelemente eine schnelle und preiswerte Alternative und lassen sich zudem problemlos aufbauen. In der Regel bestehen sie aus fest installierten Pfosten, mit eingehängten geflochtenen Holzlamellen. Eine derartige Konstruktion hält etwa zehn Jahre, bis sie erneuert werden muss.
Noch ein Tipp von uns: Sehr schön sehen Sichtschutzwände aus, wenn schwachwüchsige Kletterpflanzen-Arten (z. B. Schwarzäugige Susanne) daran emporranken. Sie nehmen ihnen den Festungscharakter und verbessern das Mikroklima.