Die besten Pflanz-Tipps für reiche Erdbeer-Ernten
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Herbstzeit ist Pflanzzeit — das gilt auch für Erdbeeren. Denn im Herbst gepflanzte Erdbeeren steigern nicht nur unsere Vorfreude auf die frischen Früchte im kommenden Gartenjahr. Sie gedeihen auch besser und versprechen erheblich höhere Erträge, als im Frühjahr gesetzte Pflanzen.
(Header-Foto: iStock.com/FamVeld)
In der Ruhe liegt die Kraft
Da Erdbeeren bereits von August bis September die Blütenknospen für das Folgejahr anlegen, eignen sich diese Monate besonders gut für die Pflanzung. Die Erdbeere profitiert dann von allen Vorteilen, die eine Herbstpflanzung mit sich bringt: In der vom Sommer noch warmen Erde fällt der Pflanze die Verwurzelung leichter. Zudem kann sie in den bevorstehenden Herbst- und Wintermonaten hervorragend anwachsen.
Den Pflanzen, die erst im Frühjahr gesetzt werden, ist sie dann schon einen Schritt voraus und kann die ersten warmen Sonnenstrahlen für ein kräftiges Wachstum oberhalb der Erde und die Ausbildung zahlreicher Blüten nutzen.
Da die im Herbst gepflanzte Erdbeere im Frühjahr also bereits besser verwurzelt und somit kräftiger ist, als die im Frühjahr gesetzte Pflanze, können Sie nicht nur eher die ersten leckeren Früchte ernten. Die Ernte fällt im ersten Jahr auch reicher aus.
Darauf gilt es beim Erdbeeren pflanzen zu achten
Bei der Pflanzung von Erdbeeren, ob nun im Frühjahr oder im Herbst, gibt es ein paar grundsätzliche Regeln zu beachten, damit die Pflanzen gesund wachsen können.
Merke...!
"Der richtige Pflanzabstand zwischen den Erdbeeren ist wichtig!"
25–30 cm in der Reihe und 60–70 cm zwischen den Reihen ist optimal.
Erdbeeren reagieren sensibel auf eine falsche Pflanztiefe. Sitzen sie zu hoch, drohen sie schnell auszutrocknen. Sitzen sie zu tief, sind sie anfällig für Fäulnis. Sind alle Wurzeln von Erde bedeckt, die Triebe und das sogenannte Herz der Pflanze jedoch freigelegt, ist die ideale Pflanztiefe erreicht.
Ganz einfach geht das Pflanzen von Erdbeeren mit getopften Pflanzen. Sie wachsen erfahrungsgemäß besser an und Pflanztiefe und Lage der Wurzeln sind bereits vorgegeben. Somit müssen Sie den Ballen nur noch gut wässern und unter Beachtung des Pflanzabstandes in die Erde setzen.
Gießen, düngen, schützen - die Erdbeer-Pflege
Ist die Erdbeere erst einmal in die Erde gepflanzt, ist regelmäßiges Gießen entscheidend. Zu viel Wasser ist dabei ebenso schädlich für die Pflanze wie zu wenig. Der Boden sollte zwischenzeitlich leicht antrocknen.
Dünger brauchen die Pflanzen nur dreimal im Jahr: Nach dem Austrieb der Blätter, bei beginnender Blütenbildung sowie nach der Ernte. Verwenden Sie nur chloridfreie Spezialdünger, wie z.B. den Erdbeer-Dünger von Gärtner Pötschke, denn Erdbeeren sind sehr salzempfindlich.
Außerdem können Sie die sehr winterharte Pflanze während der Wintermonate mit dem Auslegen von Stroh oder Pflanzenvlies unterstützen. Beides verhindert die Schwächung der Erdbeerpflanze durch Frost und zu starke Verdunstung der Bodenfeuchtigkeit.
Eine Schicht frisches Stroh im Frühjahr und spezielle Erdbeerreifer aus Kunststoff verhindern, dass die empfindlichen Früchte mit dem Boden in Kontakt kommen. Zudem bleiben die leckeren Erdbeeren so schön sauber.
Achtung...!
"Im Frühjahr darf das Unkraut nicht mehr durch das Hacken im Boden entfernt werden!"
Erdbeeren wurzeln recht dicht unter der Oberfläche. Durch das Hacken würden die empfindlichen Wurzeln verletzt werden.
Fazit: Früh pflanzen lohnt sich immer
Wer nicht lange auf reiche Erdbeerernten warten möchte, der pflanzt die schmackhaften Beeren bereits im August oder September. Denn im Herbst gepflanzte Erdbeerstauden sind im darauffolgenden Sommer in ihrer Entwicklung schon sehr viel weiter als solche, die erst im Frühjahr in die Erde gekommen sind.