Waldlilien-Ratgeber
Pflanz- und Pflegetipps vom Profi
Überblick - auf einen Klick
Basisinfos für Gärtner
Botanischer Name: Trillium grandiflorum
Familie: Germergwächse (Melanthiaceae)
Licht: halbschattig bis schattig
Boden: locker, humos, nährtsoffreich, sauer
Die Waldlilie – im Sprachgebrauch häufig auch Dreiblatt genannt – ist ursprünglich in den gemäßigten Klimazonen Asiens und Nordamerikas beheimatet, wo sie als Waldpflanze wächst. In unseren Gärten findet sie ihrem Naturstandort entsprechend oft als Unterpflanzung von Gehölzen und Sträuchern Verwendung. Aber auch in Moorbeeten oder Schattenbeeten fügt sie sich aufgrund ihrer Standort- und Bodenansprüche sehr gut ein.
Besonders interessant sind die Blätter der Waldlilie, denn sie bestehen immer aus drei fast waagerecht vom Stiel abstehenden Blättern – daher auch ihr deutscher Zweitname. Die Blüte der Waldlilie erscheint mit ihren reinweißen, bis zu 10 cm großen Hochblättern von Mai bis Juni. Im Verblühen nehmen sie zunehmend eine rosa Färbung an. Der Blüte folgt eine zierende, fleischige und beerenartige Kapselfrucht.
(Header-Foto: iStock.com/PitoFotos)
Waldlilien pflanzen - so geht's
Die Rhizome (Wurzelstöcke) der Waldlilie können bei frostfreiem Wetter jederzeit gepflanzt werden. Am besten pflanzt man sie aber direkt nach Erhalt im Frühjahr. Dabei beträgt die Pflanztiefe circa 10 cm. Im Sommer mag es die Waldlilie halbschattig bis schattig, deshalb sollte sie möglichst unter laubabwerfenden Gehölzen einen Platz finden.
Der optimale Boden ist locker und humos, nährstoffreich sowie leicht sauer. Aus diesem Grund, ist bei der Pflanzung die Erde ggf. mit Kompost und bei alkalischen Böden zusätzlich mit Rindenhumus oder Rhododendron-Erde zu verbessern.
Achtung...!
"Giftige Inhaltsstoffe"
Bitte Vorsicht bei Kindern und Haustieren, denn die Pflanzen – insbesondere das Rhizom – enthalten giftige Inhaltsstoffe.
Waldlilien bei Gärtner Pötschke
Pflegetipps für Waldlilien
Einmal angewachsen, benötigt die Waldlilie an optimalen Standorten kaum Pflege. Da sie keine Trockenheit mag und immer leicht feucht gehalten werden sollte, muss sie – insbesondere im Sommer – bei länger anhaltenden Trockenperioden aber gewässert werden. Eine Mulchschicht aus Laub, Kompost oder Rindenhäckseln schützt den Boden vor der Austrocknung.
Da ein guter, fruchtbarer und humoser Boden maßgeblich am Wachstum und am Gedeihen der Waldlilie beteiligt ist, empfiehlt sich im Frühjahr das Einarbeiten von Kompost oder die Gabe eines organischen Düngers, wie zum Beispiel Hornspäne.
Waldlilien sind absolut winterhart und sollten, einmal gepflanzt, möglichst ungestört am gleichen Platz wachsen, damit sie sich durch ihre unterirdischen Rhizome ausbreiten können. Nur in rauen Gegenden benötigen sie einen Winterschutz aus Kompost, Laub oder Reisern.