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Ein Bett umgeben von Zimmerpflanzen

Zimmerpflanzen im Schlafzimmer

Die besten Tipps für grüne Ruhe-Oasen

In jedem Zimmer Ihrer Wohnung gibt es Pflanzen, nur im Schlafzimmer haben Sie sich bisher an eine Begrünung nicht herangetraut? Damit sind Sie in bester Gesellschaft. Schließlich hört man immer wieder, dass Zimmerpflanzen im Schlafzimmer keine gute Idee wären. Aber stimmt das auch?
(Header-Bild: iStock.com/KatarzynaBialasiewicz)

Wir klären alle offenen Fragen zum Thema „Pflanzen im Schlafzimmer“ und geben Tipps, wie es mit dem Schlafen im eigenen Dschungel doch klappt.

Ein Bett mit gelber Bettwäsche vor einer grauen Wand umgeben von Zimmerpflanzen
Pflanzen im Schlafzimmer sind für die einen ein Muss und für die anderen eine Gesundheitsgefahr (Bild: iStock.com/FollowTheFlow)

Sind Zimmerpflanzen im Schlafzimmer wirklich schädlich?

Die Gerüchte um Pflanzen, die uns angeblich den Sauerstoff rauben, Allergien auslösen und Kopfschmerzen verursachen sobald sie im Schlafzimmer stehen reißen nicht ab. Doch was ist wirklich dran an den Vorurteilen? Wir haben es uns mal genau angeschaut.

„Pflanzen rauben uns nachts den Sauerstoff!“

Es ist zwar richtig, dass viele Pflanzen nachts Sauerstoff aus der Raumluft aufnehmen und dafür CO2 abgeben, aber das nur in sehr geringen Mengen. Wenn Sie jemanden beschuldigen wollen, Ihnen den Sauerstoff abzusaugen, dann schauen Sie mal auf die andere Bettseite. Ihr Partner oder Ihre Partnerin verbraucht im Gegensatz zu einer Pflanze nämlich in einer Nacht mehr als das Hundertfache an Sauerstoff. Sie brauchen sich also keine Sorgen zu machen, dass Ihre Pflanzen Ihnen nach dem Leben trachten.

Wer aber auf Nummer sicher gehen möchte, kann auf sogenannte CAM-Pflanzen zurückgreifen. Zu dieser Pflanzengruppe gehören vor allem Kakteen und Sukkulenten, die Wasser in ihren Trieben speichern und somit Hitze und Trockenheit lange Zeit überstehen. Sie öffnen erst nachts ihre Spaltöffnungen und verringern somit die Wasserverdunstung.

Was hat das jetzt mit Ihrem Schlafzimmer zu tun? Ganz einfach, über die Spaltöffnungen nehmen die Pflanzen das für uns schädliche CO2 aus ihrer Umgebung auf. Anstatt die Luft im Schlafzimmer zu „verschlechtern“ reinigen CAM-Pflanzen also Ihre Raumluft während Sie schlafen.

Blick auf ein Bett zum Teil von Blättern einer Zimmerpflanze verdeckt
Gerade große Pflanzen mit viel Erdvolumen sind anfälliger für das Wachstum von Schimmelpilzen (Bild: iStock.com/gadost)

„Pflanzen im Schlafzimmer verteilen Schimmelsporen in der Luft!“

Auch in diesem Gerücht steckt ein Fünkchen Wahrheit. Nährstoffreiche Blumenerde in Verbindung mit Gießwasser und der Feuchtigkeit, die wir beim Schlafen an die Raumluft abgeben, kann zu Schimmelbefall führen. Allerdings lässt sich das leicht verhindern.

Wo zu wenig Feuchtigkeit ist, da kann kein Schimmelpilz wachsen. Das richtige Gießverhalten ist daher besonders im Schlafzimmer wichtig. Ein kurzer Fingertest zeigt, ob es schon Zeit zum Wässern ist oder nicht. Ist die Erde in den oberen ca. 5 cm bereits trocken und krümelig, sollten Sie Ihre Gießkanne bemühen. Fühlt sich die Erde aber noch feucht an, ist es noch zu früh. Und das freut nur den Schimmelpilz.

Zusätzlich können Sie am Boden des Pflanztopfes noch eine Drainageschicht aus Blähton einbringen. Sie ist eine zusätzliche Sicherung gegen zu viel Nässe, da überschüssiges Gießwasser nach unten in den Übertopf ablaufen kann. Vergessen Sie deshalb nicht, nach jedem Gießen die Übertöpfe zu kontrollieren. Steht Wasser in ihnen, schütten Sie es einfach weg. So machen Sie Schimmelpilzen das Leben zusätzlich schwer.

Verwenden Sie dann auch noch - nach Möglichkeit - nährstoffarme Erde mit einem hohen Anteil an mineralischen Stoffen, gibt der Schimmel ganz sicher auf. Diese Erde eignet sich übrigens vor allem für Kakteen und Sukkulenten – also die eben beschriebenen CAM-Pflanzen, die Ihre Raumluft nachts von CO2 reinigen.

„Duftende Zimmerpflanzen sind schuld an Allergien und morgendlichen Kopfschmerzen!“

Auch das ist wahr. Allerdings sind hier vor allem Menschen betroffen, bei denen bereits Überempfindlichkeiten festgestellt wurden. Leiden Sie also an bekannten Allergien oder reagieren Sie empfindlich auf bestimmte Duftstoffe sollten Sie auf duftende Zimmerpflanzen in Ihrem Schlafzimmer besser verzichten.

Das gilt übrigens auch für Pflanzen deren Düfte als „heilsam“ gelten. Lavendel und Jasmin haben zwar eine beruhigende Wirkung, doch empfindliche Menschen kann ihr Duft dennoch um einen erholsamen Schlaf bringen.

Wer sollte auf Pflanzen im Schlafzimmer besser verzichten?

Für Menschen, die unter Allergien leiden sind Zimmerpflanzen im Schlafzimmer nicht das richtige. Große Blätter fangen Staub ein und geben ihn an die Raumluft ab. Gerade Hausstauballergiker sollten deshalb besonders von Pflanzen mit viel Blattmasse oder großen Blättern Abstand nehmen.

Jemand wischt mit einem Tuch Staub von einem Monsterablatt
Besonders große Blätter fangen auch besonders viel Staub ein (Bild: iStock.com/Dima Berlin)

Auch Schimmelpilzallergiker könnten in begrünten Schlafräumen mit Problemen zu kämpfen haben. Sie reagieren oft schon auf geringe Sporenmengen in der Erde. Für sie eignen sich daher ausschließlich Pflanzen, die in Hydrokultur – also im Wasser - gehalten werden können.

Doch nicht nur Allergien können ein Ausschlusskriterium für Schlafzimmer-Pflanzen sein. In Kinderzimmer sollten grüne Freunde erst einziehen, wenn die Kleinen schon älter sind. Viele Pflanzen – besonders Kakteen und Sukkulenten – haben Dornen, Stacheln, scharfkantige Blätter oder gemeine Blattspitzen, die bei Kontakt Verletzungen verursachen könnten. Von möglichen giftigen Inhaltsstoffen mal ganz abgesehen.

Und auch Blumenerde ist kein geeignetes Spielzeug – auch wenn gerade Kleinkinder das anders sehen. In der Erde sind immer auch Rückstände von Dünge- oder sogar Pflanzenschutzmitteln, die an Kinderhänden und in Kindermündern nichts verloren haben.

Welche Pflanzen gehören NICHT ins Schlafzimmer?

Einige Pflanzen sollten generell nicht ins Schlafzimmer einziehen. Dazu gehören einerseits blühende und duftende Pflanzen aber auch solche, bei denen Inhaltstoffe bekannt sind, die ein allergenes Potenzial besitzen.

Nahaufnahme von Blättern eines Gummibaums
Der Gummibaum ist bekannt dafür bei empfindlichen Menschen allergische Reaktionen auszulösen

Warum keine blühenden Pflanzen, fragen Sie sich jetzt sicher. Ein Grund dafür ist, dass Blüten immer auch Pollen ausbilden, der sich dann im Raum über die Luft verteilt. Das kann auch für nicht-Allergiker unangenehme Folgen, wie etwa gereizte Atemwege haben.

Der andere Grund ist rein pflanzlicher Natur. Unsere Schlafzimmer sind meistens eher dunkle Räume, die nur wenig Licht für Pflanzen bereithalten. Blühende Pflanzen sind in der Regel aber auf eine hohe Lichtintensität angewiesen und lieben die Sonne, oder wenigstens helle Standorte. Ihre Überlebenschancen stehen also in dunklen Schlafräumen nicht besonders gut.

Duftende Pflanzen können dagegen leicht Kopfschmerzen auslösen oder uns in unserer Nachtruhe stören. Damit Sie morgens nicht mit brummendem Schädel in den Tag starten müssen, sollten Sie auf aromatische Pflanzen besser verzichten.

Und natürlich haben auch Pflanzen, von denen bekannt ist, dass sie über ihre Blätter Allergene abgeben nichts in Ihrem Ruheraum verloren. Hierzu gehören leider aber auch einige bekannte und besonders beliebte grüne Mitbewohner, wie z.B. die Birkenfeige, der Gummibaum oder der Weihnachtsstern. Für eine gesunde Nachtruhe, sollten Sie solche Pflanzen besser in einem anderen Raum beherbergen. Am besten in einem, in dem Sie sich nicht allzu lange am Tag aufhalten und der gut zu lüften ist.

Unsere Top-5 Schlafzimmer-Pflanzen

Nachdem wir nun geklärt haben, was dran ist an den Gerüchten um Pflanzen im Schlafzimmer und welche Personen besser ganz auf sie verzichten sollten, möchten wir Ihnen unsere 5 besten Mitbewohner für Ihr Schlafzimmer vorstellen.

Fazit: Pflanzen im Schlafzimmer sind viel besser als ihr Ruf

Zusammengefasst kann man also sagen, dass Pflanzen im Schlafzimmer bei der richtigen Pflege und für Menschen ohne Allergien nicht gefährlich sind. Ganz im Gegenteil – sie schaffen eine ruhige und gemütliche Atmosphäre in der es sich herrlich zur Ruhe kommen lässt. Begrünte Schlafzimmer haben einen hohen Wohlfühlfaktor und dort, wo wir uns wohlfühlen schalten wir besser ab und finden Entspannung. Darüber hinaus sorgen die grünen Mitbewohner für eine Befeuchtung der Luft und entlasten so unsere Atemwege und Schleimhäute während der Nacht.

Es spricht also vieles dafür, dass Sie Ihr tristes Schlafzimmer in eine grüne Oase der Ruhe und Entspannung verwandeln. Legen Sie los!

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