Die Maracuja Suntropics kann gleich doppelt punkten: Auf eine atemberaubend schöne, duftende Blüte folgen ab Oktober kugelige Früchte mit leuchtend orangenem, süß-säuerlichem Fruchtfleisch. Als Kübelpflanze bringt die immergrüne Kletterkünstlerin ganzjährig einen exotischen Charme in den Garten, auf die Terrasse oder den Balkon.
Passiflora edulis
Wuchs, Blatt & Blüte
Die Maracuja Suntropics begeistert zu jeder Jahreszeit. Ihr immergrünes, längliches Laub reckt die Kletterkünstlerin mit Vorliebe am Spalier in die Lüfte. Mit etwa 180–220 cm Wuchshöhe findet sie dabei auch auf Balkon und Terrasse ausreichend Platz. Zum echten Blickfang sie etwa ab Juni, denn dann zeigen sich die außergewöhnlich geformten Blüten, die bereits auf den ersten Blick die Verwandtschaft zu den Passionsblumen verraten. Die für Passifloraceae typischen Blüten mit dem weißen und violetten Blütenkranz und den prominenten Staubblättern und Stempeln verströmen zusätzlich einen süß-fruchtigen Duft. Die Maracuja ist dann auf fleißige Bestäuber angewiesen – wenn sich Biene, Schmetterling und Co. rar machen, können Gartenfreunde nachhelfen und die hübschen Blüten vorsichtig mit dem Pinsel bestäuben. Bis in den Spätherbst reifen dann die begehrten, exotischen Früchte heran. Zur vollen Reife sollte die Schale der kugeligen Frucht eine lila-braune Färbung annehmen. Vollreif und besonders süß sind sie, wenn die Schale kurz nach der Ernte leicht schrumpelig wird. Sie lassen sich im Obst- und Gemüsefach des Kühlschranks etwa eine Woche aufbewahren. Zum Verzehr einfach halbieren und das Fruchtfleisch aus der Schale löffeln; die Kerne können, wie beim Granatapfel, einfach mitgegessen werden. Als Topping auf Eis, Joghurt, Kuchen oder anderen Desserts sind die leuchtend orangenen Maracuja-Kerne ein Augen- wie Gaumenschmaus. Der erfrischende, süß-säuerliche Geschmack verleiht vielen Gerichten eine exotische Note. Wenn Sie nur den Saft verwenden möchten, können Sie das Fruchtfleisch einfach durch ein Sieb drücken, um die Kerne zu entfernen.
Ansprüche & Pflege
Die Maracuja fühlt sich an einem sonnigen Platz im Garten, auf Balkon und Terrasse in durchlässigem Substrat wohl. Ideal für diese Kletterpflanze ist die Kübelhaltung mit einer Rankhilfe, denn die südamerikanische Exotin möchte gerne warm und hell, bei etwa 10-15 °C überwintert werden. Im Sommer möchte das durstige Obstgehölz gerne stets feucht gehalten werden, während der Winterruhe darf es ein bisschen weniger Wasser sein. Vor allem während der Blütezeit und Fruchtbildung ist zusätzlich wöchentlich eine Gabe eines Flüssigdüngers empfohlen. Die Maracuja ist schnellwüchsig und recht schnittverträglich. Im Spätherbst werden die Pflanzen einfach auf etwa ein Drittel ihrer vorherigen Trieblänge zurückgeschnitten werden. Sollten Sie diesen Zeitpunkt verpasst haben, kann ein Rückschnitt auch im Frühjahr vor dem Neuaustrieb erfolgen.
Wussten Sie eigentlich…?
Die Maracuja stammt ursprünglich aus Brasilien, wird aber heutzutage weltweit in tropischen und subtropischen Gebieten kultiviert. Der Name „Maracuja“ ist wahrscheinlich aus einer der südamerikanischen Tupi-Guaraní-Sprachen entlehnt und bedeutet in etwa „Frucht im Gefäß“. Diese Bezeichnung ist über das Portugiesische schließlich nach Europa gelangt und ist neben „Grenadilla“ eine der zahlreichen Bezeichnungen für die Früchte der Passionsblume.
