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Pflanz- & Pflegeanleitung

Bleichspargel Gijnlim

Asparagus officinalis

Standort und Bodenvorbereitung – das A und O für den erfolgreichen Spargelgärtner:
Ein Spargelbeet ist eine Dauerkultur, die Sie möglichst lange Jahre mit gartenfrischem Spargel versorgen soll. Damit sich der Spargel in Ihrem Garten so richtig wohl fühlt und kräftig gedeiht, sollten Sie ihm Wachstumsbedingungen schaffen, die ihm entsprechen.

Spargel liebt eine sonnige Lage und einen lockeren Boden. Schattige und staunasse Standorte sind absolut ungeeignet für die Spargelkultur. Schwere Böden lassen sich mit Humus (Kompost, gut verrotteter Stallmist, - kein Geflügelkot!) und durch tiefgründige Bodenbearbeitung vor der Pflanzung verbessern. Sand alleine bringt fast nie eine Bodenverbesserung mit sich. Nur zum Formen des späteren Erntewalls kann er gute Dienste leisten.

Zur Bodenvorbereitung sollten Sie, sei Ihr Boden leicht oder eher schwer, in jedem Fall reichlich Humus, am besten in Form von Kompost, auch in die tieferen Bodenschichten einmischen. Das soll weniger den Spargel düngen, sondern den sich rasch ausbreitenden Spargelwurzeln auf Dauer einen durchlässigen und belebten Boden sichern.

Übrigens:
Achten Sie darauf Wühlmäuse vor der Anlage Ihres Spargelbeetes zu bekämpfen. Auch sie lieben Spargel!

So viel Platz braucht Ihr Spargelbeet:
10 Pflanzen ergeben ein Spargelbeet von ca. 3 m Länge. Der Abstand zur nächsten Reihe muss mind. 1,5 m betragen. Sie können damit später ca. 2-3 Personen mit leckerem Spargel versorgen.

Gut gepflanzt ist halb gewonnen!
Pflanzgräben im Frühjahr mind. 50 cm breit und einen Spatenstich (25 cm) tief ausheben. In diesen Graben bringen Sie eine ca. 10 cm Humusschicht (siehe Bodenvorbereitung) ein. Mischen Sie nun mit einem weiteren Spatenstich den Humus mit dem Unterboden des Grabens.

Es ist nun, etwa 20 cm tief, ein lockeres Pflanzbett entstanden. Jetzt breiten Sie die Jungpflanzen spinnenartig mit der Wurzelkrone nach oben im Graben aus. Der Pflanzabstand soll 33 cm betragen. Im nächsten Schritt decken Sie die Pflanzen ca. 10 cm mit dem ausgeworfenen Boden zu.

Es bleibt eine flache Mulde, die im Laufe des Sommers bei der Unkrautbekämpfung zugehackt wird. Bitte beachten Sie: Steineo F1 treibt zwar hellgrün aus, ist aber doch ein echter Bleichspargel.

2. Kulturjahr
Schon im Winter werden die völlig ausgetrockneten Triebe abgestoßen und kompostiert. Im März können Sie einen langsam wirkenden organischen Dünger wie z.B. Gärtner Pötschkes Naturdünger aufbringen und Ihr Spargelbeet flach umgraben.

Vorsicht, beschädigen Sie nicht die Wurzelköpfe! Erfreuen Sie sich am kräftigen Wuchs Ihres Spargelbeetes. Ernten sollten Sie allerdings erst im nächsten Jahr.

Ab 3. Kulturjahr
Im Winter ist es wiederum empfehlenswert die trocknen Triebe abzustoßen und die Position der Reihe mit Stöcken zu markieren. Bis Anfang April sollten Sie einen Erdwall genau mittig über der Reihe errichten.

Nach der Ernte wird der Spargeldamm etwas abgearbeitet und es wird gedüngt, z.B. mit Gärtner Pötschkes Pflanzenfutter® komplett, damit der Dünger dem bald durchwachsenden Spargellaub zur Verfügung steht.

Endlich – die Ernte
Ab Ende April können die ersten Stangen schon die geglättete Oberfläche des Spargeldamms durchbrechen. Sie werden vorsichtig freigelegt und mit einem Spargelmesser in einer Länge von ca. 25 cm abgestochen. Das Loch füllen Sie mit Hilfe eines Streichbrettes zu und klopfen die Oberfläche wieder glatt.

Obwohl die Spitzen von Steineo F1 nicht violett färben, ist es notwendig regelmäßig zu ernten oder den Wall mit einer lichtundurchlässigen Folie abzudecken. Die Folie hat bei schweren Böden den zusätzlichen Nutzen, dass der Wall nicht verhärtet und so die Ernte leichter fällt.

Im 1. Ertragsjahr stechen Sie nur bis zum 1. Juni. In den Folgejahren bis zum 24. Juni. Dann kann der Spargel ins Kraut schießen und Kraft sammeln für die Ernte im nächsten Jahr.

Das macht Sinn - Unkrautbekämpfung
Halten Sie Ihr Spargelbeet soweit wie möglich unkrautfrei. Der Spargel dankt es Ihnen in Ertrag und Lebensdauer. Spritzmittel gegen Unkraut sind nicht zulässig.

Auch das noch...
Auch bei allerbester Pflege wird auch Ihr Bleichspargelbeet nicht von „Plagegeistern“ verschont. Dabei tun sich besonders die gepunkteten Spargelkäfer hervor. Diese selbst sind zwar unerwünscht aber harmlos. Doch ihre Larven sind enorm gefräßig und können im Spargellaub großen Schaden anrichten. Dagegen sollten Sie mit einem zugelassenen Insektizid vorgehen!

Ein weiteres Übel sind kleine Schnecken, die den Spargel von der Seite annagen, sodass die jungen Stangen verkrüppeln. Übrigens treibt die klassische Spargelfliege bis jetzt nur vereinzelt in traditionellen Spargelanbaugebieten ihr Unwesen. Achtung, lassen Sie sich beim Pflanzenschutz von Fachleuten beraten!