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Pflanz- & Pflegeanleitung

Bayernfeige Violetta®(S)

Ficus carica

Familie: Die Bayernfeige `Violetta´® gehört zur Familie der Maulbeerbaumgewächse (Moraceae).

Herkunft: Die Echte Feige ist vom Mittelmeerraum bis nach Nordwest-Afrika und Asien verbreitet.

Eigenschaften: `Violetta´® ist eine kälteverträgliche Züchtung, die auch in unseren Breiten mit Winterschutz im Freien gedeiht. Sie eignet sich auch sehr gut als Kübelpflanze für das Freiland und den Wintergarten (empfohlene Kübelgröße ca. 25 Liter).

Standort: Sonnig und warm, wenn möglich mit dem Schutz einer Mauer oder Hauswand. Feigen benötigen einen nährstoffreichen, lockeren Boden ohne Staunässe. Der Platzbedarf beträgt 2 - 3 m². Das Pflanzloch sollte mindestens 50 x 50 cm im Durchmesser und 40 cm tief sein. Es ist vorteilhaft, die Erde mit verrottetem Kompost zu mischen. Der Wurzelballen sollte ca. 5 - 10 cm mit Erde bedeckt werden; dass schützt ihm vor dem Austrocknen und vor Kälte. Kübelpflanze: Auch als Kübelpflanze ist die `Violetta´® gut geeignet und pflegeleicht. Es muss allerdings auf eine gute Wasser- und Düngerversorgung geachtet werden. Ein großer Topf und gute Blumenerde, evtl. mit Kompost gemischt, sind wichtig. Bei Nährstoff- und/oder Wassermangel, aber auch bei überhitzter Erde im Topf werden die Früchte abgeworfen. Deshalb sollte man den Topf vor zu großer Hitze mit einem Übertopf oder einer Rohrmatte schützen oder im Garten in die Erde versenken.

Düngung: Jährlich im Frühling einen nicht zu stickstoffreichen, kaliumbetonten Dünger im Wurzelbereich breit verteilen, z.B. Gärtner Pötschkes Pflanzenfutter für Beerenobst oder Gärtner Pötschkes Pflanzenfutter für Obstgehölze (in halber Konzentration). Kübelpflanzen können auch mit Flüssigdünger gedüngt werden. Hier empfiehlt sich GP's Pflanzenfutter flüssig.

Schnitt: Feigen werden in der Regel strauchförmig gezogen. Eine buschartige Erziehung erleichtert die Pflege und Erntearbeit. Jüngere Pflanzen stutzt man mehrmals, um eine gute Verzweigung zu erreichen. Später sollte man nur noch wenig schneiden und hauptsächlich abgetragene, sich kreuzende oder abgestorbene Triebe entfernen. Sollte ein Rückschnitt oder Formschnitt nötig werden, dann am Besten gleich nach der ersten Ernte mit gleichzeitiger Flüssigdüngung um noch einen kurzbuschigen Austrieb zu erreichen. Später die Triebspitzen nicht mehr kürzen, denn im letzten Drittel der jungen Triebe sind die Fruchtansätze für die nächste Sommerernte angelegt.

Ernte: Die Haupternte beginnt meistens Ende Juli-Anfang August. Auch nach der ersten Ernte entwickelt sich mit jedem Blatt eine neue Frucht. Die zweite Ernte erfolgt dann von Oktober bis November, je nach Klima. Es wird aber meist nur noch ein kleiner Teil der Früchte reif. Man sollte nur reife Früchte ernten. Sie werden gepflückt, wenn sie sich unter leichtem Fingerdruck vom Zweig lösen lassen. Nicht ausgereifte Früchte lässt man im Herbst am Feigenbaum hängen. Kleine Früchte (bis ca. daumengroß) reifen bei trockener, kalter Überwinterung im nächsten Jahr oft noch aus. Größere Früchte können aufgrund ihres höheren Wassergehaltes evtl. Frostschäden erleiden. Diese trennt man am besten im Frühjahr ab.

Winterschutz: Die Bayernfeige `Violetta´® ist gut frosthart, wenn sie an einem günstigen Standort ausgepflanzt und mit Vlies oder Noppenfolie eingepackt worden ist. Dicht an eine Mauer oder Hauswand geschmiegt und vor kalten Winden geschützt, haben die Feigenbäume die besten Überlebenschancen. Vorteilhaft wäre auch eine dicke Mulchschicht (Laub, Stroh, Häcksel) über dem Wurzelbereich. In Bayern empfiehlt der Züchter grundsätzlich ein Auspflanzen nur im Frühjahr und an einer Hauswand (ohne Abstand an Süd- oder Ostseite), als Spalier. Die Pflanze sollte mindestens dreijährig sein. Kübelpflanzen werden an einem kühlen, hellen Standort überwintert. Eine dunkle Überwinterung ist aber auch möglich, da die Blätter im Winter abfallen. Temperaturen von +2°C bis +5°C wären ideal. Es kann auch mal kurz hineinfrieren, es sollte aber kein Dauerfrost in diesem Raum sein. Gut ist ein spätes Einräumen der Pflanzen und ein frühes Ausräumen. Einem Vortreiben in Wohnräumen ist abzuraten, da dann ein großer Teil der Früchte für die Sommerernte abfällt.