Familie: Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae)
Herkunft: Campsis radicans stammt ursprünglich aus Nordamerika, C. grandiflora aus China.
Eigenschaften: Trompetenblumen sind sommergrüne, mit wenigen Haftwurzeln kletternde und leicht windende Sträucher. Ihr deutscher Name bezieht sich auf die auffallend orangefarbenen Trichterblüten, die in großer Zahl vom Hoch- bis Spätsommer über den dekorativen Blättern erscheinen. Aus ihnen entwickeln sich schmale, bis 10 cm lange Fruchtkapseln. Campsis radicans klettert 5-10 m hoch. Die Pflanze entwickelt kräftige Haupttriebe und leicht bogig überhängende Blütentriebe. Die bis zu 25 cm langen Blätter sind fiederteilig und von hellgrüner Farbe. Die Blüten stehen in büscheligen Trugdolden, sind im einzelnen 5-8 cm lang und außen orange mit scharlachrotem Saum, innen gelb gefärbt. Da die Pflanze so spät im Jahr blüht, werden kaum Früchte entwickelt. Neuerdings gibt es auch orange- bis reingelb blühende Sorten im Handel. Campsis x tagliabuana ist eine Kreuzung aus C. grandiflora x C. radicans. Sie klettert mit 4-6 m etwas weniger hoch und kräftig als C. radicans und hat bis zu 40 cm lange Fliederblätter. Die bis zu 8 cm großen Blüten der Sorte `Summer Sunset´ (Art. 330 306) erscheinen von Juli bis September. Sie sind an der Außenseite orange, innen scharlachrot gefärbt.
Standort: Trompetenblumen brauchen einen möglichst warmen und sonnigen sowie windgeschützten Standort. Im Hinblick auf den Boden haben sie keine besonderen Ansprüche und sind mit jedem Gartenboden zufrieden, sofern dieser auch bei Trockenheit immer gut mit Wasser versorgt ist. Die Pflanzen schätzen es sehr, wenn die Wurzelscheibe durch Bepflanzung mit Sträuchern oder kleineren Gehölzen vor allzu starker Sonneneinstrahlung geschützt ist.
Verwendung: Durch ihren meist locker buschigen Wuchs sind Trompetenblumen überall dort angebracht, wo genügend Platz zur Verfügung steht. Sie wachsen im Garten gut an Bäumen, Lauben und Pergolen, sind aber auch gut zum Bekleiden von Fassaden, Mauern und Wänden geeignet. Dort erhalten die wärmeliebenden Pflanzen durch die Wärmespeicherkapazität des Mauerwerks optimale Wuchsbedingungen. Auf rauem Untergrund ist der Halt durch die wenigen Haftwurzeln meist ausreichend, auf glatter Fläche empfehlen sich zusätzlich leichte Kletterhilfen, wie z.B. waagerecht verlaufende Spanndrähte.
Pflege: Für eine ausgewogene Nährstoffversorgung sorgt Gärtner Pötschkes Pflanzenfutter für den Ziergarten. In strengen Wintern können Trompetenblumen zurückfrieren, treiben aber nach Rückschnitt im Frühling allgemein wieder gut durch. Bei neugesetzten Pflanzen ist es ratsam, den unteren Partien etwas Winterschutz zu geben. Bei älteren Pflanzen steigert ein Rückschnitt der letztjährigen Triebe auf 3 bis 4 Augen die Blütenfülle im darauffolgenden Sommer, da die Pflanze an neuem Holz blüht. Der Schnitt sollte im Nachwinter erfolgen, um mögliche Frostschäden zu vermeiden.