Überwinterung Gartentiere

Gartentieren durch den Winter helfen

Das Zufüttern von Vögeln und anderen Gartenbesuchern hat in Deutschland eine lange Tradition - nicht umsonst! Denn so können wir Tieren nicht nur helfen, wertvolle Nahrung zu finden und so gut durch den Winter zu kommen, sondern gleichzeitig wilde Tiere aus nächster Nähe im eigenen Garten beobachten. Insbesondere für Kinder ist das ein besonderes Naturerlebnis und vermittelt zugleich Artenkenntnis.

Vögel
Die Futterstelle
Das Futter
Weichfutterfresser
Körnerfresser
Igel
Igelfreundliche Garten
Zugang zum Garten
Unterschlüpfe für Igel
Igelhäuser
Zufüttern
      Futter

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Vögel

Beim winterlichen Tierschutz im Garten werden mit Sicherheit unsere kleinen gefiederten Gartenbesucher wie Meisen, Rotkehlchen oder Finken am meisten bedacht. Kein Wunder, sind sie doch ein gerne gesehener Besuch, verzaubern uns mit fröhlichem Gezwitscher und sehen toll aus. Umso wichtiger ist es, zu wissen, welches Futter man wie anbieten sollte.

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Die Futterstelle

Am einfachsten ist es, einen Futterspender bzw. ein Futtersilo zu benutzen. So können die Vögel nicht im Futter herumlaufen und es mit Kot verschmutzen. Zudem bleibt das Futter auch bei starken Winden, Schnee oder Regen trocken. Sollte das Futter nass werden, ist es wichtig, das Futter sofort auszuwechseln, da es sonst sehr schnell verderben kann.

Bevorzugt man einfache, klassische Futterhäuser, sollten sie regelmäßig mit heißem Wasser gereinigt werden, um Kot- und Futterreste zu entfernen.

Die beste Futterstelle befindet sich an einer übersichtlichen Stelle. So haben die Vögel einen guten Überblick und erkennen potentielle Gefahren wie z.B. eine sich heranpirschende Katze eher und können fliehen. Dazu kommt, dass sich die Vögel so besser von uns beobachten lassen.

Das Futter

Unterschiedliche Vogelarten benötigen unterschiedliches Futter. Man unterscheidet hier grob zwischen Weichfutter- und Körnerfressern. Die Schnäbel haben sich entsprechend ihrer Nahrung angepasst, woran sie sich gut unterscheiden lassen.

Weichfutterfresser

Die Weichfutterfresser erkennt man gut an den eher langen, spitzen und dünnen Schnäbeln. Zu Ihnen zählen z.B. Rotkehlchen, Amseln oder Kleiber. Als Winterfutter eignen sich getrocknetes Obst, Haferflocken, getrocknete Mehlwürmer oder geschrotete, naturbelassene Nüsse.

Körnerfresser

Zu den Körnerfressern zählen Arten wie Meisen oder Finken. Im Vergleich zu Weichfutterfressern haben sie einen deutlich kürzeren, kräftigeren Schnabel, um die Schalen von Körnern aufbrechen zu können. Sie ernähren sich entsprechend von Körnern und Samen aller Art. Für die Winterfütterung empfehlen sich z.B. Sonnenblumenkerne, Mohn, Buchweizen oder Haferflocken

Ganz besondere Leckerbissen für sowohl Weichfutter- als auch Körnerfresser ist Fettfutter, das es in vielen verschiedenen Sorten und Ausführungen gibt. Meisenknödel, ob einfach im Netz an den Baum gehängt, in einer schützenden Kokosnuss oder als großer Energiekuchen angeboten, sind der absolute Klassiker. Eine Alternative stellen spezielle Erdnuss-Mischungen dar, die mit Insekten und anderen Leckereien für Vögel angereichert sind. 

Natürlich ist es auch möglich, nahrhaftes, artgerechtes und gleichzeitig dekoratives Vogelfutter selber zu machen.
Wie das geht, zeigen wir Ihnen hier:

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Igel

Igel sind in den meisten Gärten seltene aber sehr gern gesehene Gäste, denen wir gerne helfen. Zwar benötigen gesunde Igel im Winter keine Unterstützung, um gut durch den Winter zu kommen - denn das halten sie bereits ihren Winterschlaf. Allerdings können wir den stacheligen Insektenfressern trotzdem helfen, den Winter gut zu überstehen, indem wir schon im Herbst zufüttern und für geschützte Igel-Behausungen sorgen, in denen Igel einen sicheren Winterschlaf halten können.

Der igelfreundliche Garten

Wer regelmäßig Igelbesuch in seinem Garten hat, macht schon vieles richtig. Fühlen sich Igel nicht ausreichend sicher oder wohl oder fehlen entsprechende Zugänge, meiden sie diese Orte. Nachfolgend möchten wir zusammenfassen, worauf es bei einem igelfreundlichen Garten ankommt und wie wir den kleinen Gartenbesuchern durch den Winter helfen können.

Der Zugang zum Garten

Eine dichte Umzäunung ohne Zugänge hält natürlich auch die forschesten Igel davon ab, in Ihren Garten vorzudringen. Sorgen Sie für kleine Durchgänge, in denen Igel nicht mit ihren Stacheln hängen bleiben können. Am besten befinden sich die Durchgänge an geschützten und dunklen Ecken.

Unterschlüpfe schaffen/erhalten

Igel sind von Natur aus vorsichtige und scheue Tiere und brauchen Unterschlüpfe, um sich sicher zu fühlen. Dichte Hecken oder Gebüsche eignen sich ebenso wie Kompost- oder Steinhaufen oder Baumwurzeln als Unterschlupf, in denen sich Igel sicher fühlen.

Igelhäuser

Igel bauen sich wetterfeste, gut isolierte Nester aus Laub, Reisig, Wurzeln, Zweigen oder Borke, in denen Sie bis zu 5 Monate Winterschlaf halten. Gerade für junge Igel, die noch keine erfahrenen Nestbauer sind, aber auch für ältere Igel, ist ein Igelhaus eine große Hilfe. Ähnlich wie die natürlichen Nester sollten sie einfach mit etwas Laub, Reisig, Zweigen usw. gefüllt werden - den Rest machen die Igel. Der beste Platz für ein Igelhaus liegt verdeckt und schattig, damit sich das Haus nicht aufheizen kann. Der Igel senkt seine Körpertemperatur von 36 auf 5°C ab, um Energie zu sparen. Wird es zu warm, wird er wach und verbraucht so zu viel Energie und findet im schlimmsten Fall mitten im Winter keine Nahrung. Deswegen ist es auch immens wichtig, Igel, die Winterschlaf halten, niemals zu wecken.

Fütterung

Immer wieder müssen Igel in Auffangstationen aufgepäppelt und für den Winter fit gemacht werden, weil sie nicht ausreichend Nahrung finden. Wird in nahrungsarmen Zeiten und vor allem, wenn Igel sich Gewicht für den Winterschlaf anfressen müssen, eine Futterstelle eingerichtet, kann dies verhindert werden. Die Futterstelle sollte an einem geschützten Ort angelegt werden, damit sich Igel während der Nahrungsaufnahme sicher fühlen.

Dabei ist unbedingt darauf zu achten, den igeln nicht zu lange Futter anzubieten. Sobald es richtig kalt wird und friert, sollte die Zufütterung beendet werden. Der entstehende Nahrungsmangel ist für die Igel das Signal, in den Winterschlaf überzugehen.

Futter

Wenn Sie Igel füttern möchten, sollten Sie auf artgerechte Nahrung achten. Als Basis kann Katzen- oder Hundefutter ebenso wie durchgekochtes Hähnchen- oder Hackfleisch sowie Eier (Alles ungewürzt) dienen. Für die benötigten Ballaststoffe werden Haferflocken, Weizenkleie oder Trockenfutter für Igel beigemischt. Natürlich gibt es aber auch speziell auf die Bedürfnisse von Igeln abgestimmtes Igelfutter, dass alles beinhaltet, was Igel benötigen. 

Eichhörnchen

Jeder mag die kleinen, quirligen Nager und freut sich, wenn er im eigenen Garten einen erspäht. Wenn sich das Jahr langsam dem Ende neigt, beginnen Eichhörnchen für den Winter vorzusorgen, indem sie Sämereien und Nüsse als Wintervorrat vergraben, den sie dringend benötigen. Eichhörnchen halten nämlich keinen Winterschlaf, wie z.B. Igel, sondern legen lediglich eine Winterruhe ein, während der sie zwar weniger Nahrung benötigen, aber nicht gänzlich auf die im Herbst angefutterten Fettreserven zurückgreifen können.

Wann sollte ich zufüttern?
Vor allem in den kalten und nahrungsarmen Wintermonaten ist ein Zufüttern ratsam, da die Tragezeit der Eichhörnchen im Januar beginnt und die trächtigen Weibchen einen entsprechend hohen Nahrungsbedarf haben. Mit Futtermischungen, die auf die Bedürfnisse von Eichhörnchen abgestimmt sind und entsprechenden Futterspendern, an denen sie sich gefahrlos bedienen können, kann hier schnell Abhilfe geschaffen werden.

Aber ähnlich wie bei Wildvögeln wird das natürliche Nahrungsangebot auch das restliche Jahr über durch Umwelteinflüsse immer knapper. Um eine ausgewogene Nahrung zu finden, müssen immer größere Strecken zurückgelegt werden, was ein ganzjähriges Zufüttern durchaus rechtfertigt.

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